Scholz nahm auf Einladung des Betriebsrats an der Betriebsversammlung der Ford-Werke in Köln teil. Zuvor gab es Gespräche mit Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung.
Insbesondere für den Betriebsrat ist der Besuch ein wichtiges Zeichen. Denn er steckt in harten Konflikten mit dem Unternehmen. Ford will am Standort Köln 2.900 Stellen abbauen. Jeder vierte Ort ist betroffen. Ganze Betriebsbereiche des Unternehmens in Köln sollen gestrichen, verkleinert oder verkauft werden. Besonders das sogenannte Entwicklungszentrum ist erneut von diesem Sparprogramm betroffen.
Kurzarbeit bei Ford seit Dezember
Der Betriebsrat kritisiert, dass die verbliebenen Ingenieure künftig nicht mehr in der Lage sein werden, ein komplettes Auto selbst zu entwickeln.
Ford will die Kosten senken – die bisher in Köln gebauten Elektromodelle verkaufen sich schlecht, daher werden Produktionsmitarbeiter im Dezember und Januar für mehrere Wochen in Kurzarbeit nach Hause geschickt. Während dieser Zeit zahlt das Jobcenter den Arbeitnehmern 60 Prozent ihres Lohns als Kurzarbeitergeld; Mitarbeiter mit Kindern erhalten 67 Prozent. Ford steigert auf 80 bzw. 87 Prozent.