Die Hilfsorganisation International Resuccess Committee (IRC) berichtet von zahlreichen Kindern, die in… Sudan sollte alleine auf der Flucht sein. Allein in den vergangenen Tagen wurden im Flüchtlingslager Tawila im Südwesten des Landes mindestens 170 unbegleitete Kinder registriert. Die Mädchen und Jungen wurden auf der Flucht in der Region Darfur von ihren Familien getrennt.
Nach Angaben des IRC sind viele der Kinder so jung, dass sie nicht einmal sagen können, wie sie heißen oder woher sie kommen. Über den Aufenthaltsort der Familien gibt es keine Spur. „Sie sind gefangen, inhaftiert – oder schlimmer noch“, sagte der IRC-Krisendirektor für Darfur, Arjan Hehenkamp. Einst lebten mehr als 300.000 Menschen in Al-Faschir. Laut Hehenkamp ist unklar, wo sich mehr als 200.000 Zivilisten befinden.
Guterres spricht von „Albtraum der Gewalt“
UN-Generalsekretär António Guterres fordert ein Ende der Gewalt. Er appelliert an die Konfliktparteien, sich „an den Verhandlungstisch zu setzen und diesem Albtraum der Gewalt ein Ende zu setzen“. Die Krise gerät außer Kontrolle.
Im Sudan herrscht seit mehr als zwei Jahren ein Bürgerkrieg zwischen den sudanesischen Streitkräften und der Miliz Rapid Support Forces (RSF). Vor etwa einer Woche übernahmen die RSF-Milizen die Großstadt Al-Faschir. Seitdem kam es in der Region zu Massenmorden, der Internationale Strafgerichtshof untersucht den Fall. Die UN sprechen von der Lage im Sudan als der größten humanitären Krise der Welt. Vertreter der USA, Ägyptens, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate bemühen sich seit Monaten um einen Waffenstillstand. Ihre jüngsten Vorschläge von Mitte September blieben jedoch erfolglos.
			