Die Parteispitze des Bündnisses Sahra Wagenknecht hat sich auf einen neuen Namen geeinigt. Die Partei solle künftig „Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“ heißen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa aus Parteikreisen. Bisher handelt es sich hierbei um einen Vorschlag des Präsidiums und des Vorstandes. Die endgültige Entscheidung fällt auf dem BSW-Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg.
Zuvor hatte Parteigründerin Sahra Wagenknecht angekündigt, dass der aktuelle Parteiname nur als Übergangslösung gedacht sei und demnächst geändert werde. Der offizielle Name lautete bislang „BSW – Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“.
Wagenknechts zukünftige Rolle unklar
Kritiker hatten Wagenknecht vorgeworfen, das neue Unternehmen zu sehr auf ihre Person zu konzentrieren. Allerdings argumentierte sie, dass die junge Partei zunächst Anerkennung brauchte, um eingeführt zu werden. Es ist unklar, ob Wagenknecht beim Parteitag erneut als Vorsitzende kandidieren wird. Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali gab kürzlich bekannt, welche Rolle Wagenknecht künftig beim BSW spielen wird, soll in den kommenden Tagen geklärt werden. Nach Angaben der Partei soll Wagenknecht in jedem Fall eine „führende Rolle“ behalten.
Als Schlüsselfigur dafür gilt Wagenknecht BSW und ist das bekannteste Gesicht der Partei. Sie gründete den BSW 2024 nach ihrem Bruch mit der Linken. Nach seiner Gründung hatte der BSW zunächst Erfolge bei der Europawahl und der ostdeutschen Landtagswahl 2024. Bei der Bundestagswahl im Frühjahr scheiterte die Partei knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Nach eigenen Angaben hatte der BSW zuletzt rund 5.000 Mitglieder.
