Das Bündnis Sahra Wagenknecht distanziert sich künftig vom Namen des Parteigründers „Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“ aufgerufen werden. Es soll beim Kürzel BSW bleiben. Dies ist der Vorschlag des Präsidiums und des Vorstands, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Präsidiumskreisen erfuhr. Das letzte Wort wird auf einem BSW-Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg fallen.
Das hatte Gründerin Sahra Wagenknecht schon vor längerer Zeit erklärt dass der aktuelle Parteiname nur eine Übergangslösung sei und sollte bald geändert werden. Kritiker hatten ihr vorgeworfen, das neue Unternehmen zu sehr auf ihre Persönlichkeit zuzuschneiden. Sie entgegnete, dass die junge Partei zunächst Anerkennung brauche, um vorgestellt zu werden.
Tatsächlich ist Wagenknecht die Hauptfigur und das mit Abstand bekannteste Gesicht der Partei. Sie gründete es 2024 nach ihrem Bruch mit der Linken. Nach eigenen Angaben hatte der BSW zuletzt rund 5.000 Mitglieder. Ob sie beim Parteitag noch einmal als Vorsitzende kandidieren wird, ließ die 56-Jährige bislang offen. Eine „führende Rolle“ soll ihr nach Angaben der Partei auf jeden Fall erhalten bleiben.
Es bleibt abzuwarten, ob die Partei ohne Personalisierung und ohne Wagenknechts Namen punkten kann. Bei der Europawahl und der ostdeutschen Landtagswahl 2024 erzielte der BSW Erfolge, scheiterte bei der Bundestagswahl im Frühjahr jedoch knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Der offizielle Name lautete bisher: „BSW – Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“. Der Vorschlag für die neue Variante in seiner Gesamtheit: „BSW – Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“ in dieser Schreibweise mit großgeschriebenen Attributen. (dpa)
