Nachrichtenportal Deutschland

Brutale Entführung: Wird der Fall dank „Aktenzeichen XY“ aufgeklärt?














Drei ungelöste Kriminalfälle aus Baden-Württemberg wurden am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ vorgestellt. Während der Sendung erhielten die Ermittler viele Hinweise.

Eine 68-jährige Frau wird am helllichten Tag auf einem Supermarktparkplatz in Tübingen in ihrem Auto angegriffen und entführt. Das Kriminalamt Tübingen hoffte auf Hinweise von Personen, die sich am 19. April 2025 auf dem besagten Parkplatz befanden.
















Laut Kriminalhauptkommissar Marc Brenn geht man davon aus, dass es sich bei dem Angreifer um einen Mann handelt, der zuvor möglicherweise im Raum Tübingen gelebt hat. In der Sendung war ein Rucksack der Stadtwerke Tübingen zu sehen, den der mutmaßliche Täter zurückgelassen hatte. Diese wurden nur an Mitarbeiter der Stadtwerke ausgegeben. Zudem fuhr der Gesuchte zunächst zu einer Adresse, an der sich früher eine Sparkassenfiliale befand, um dort mit einer gestohlenen EC-Karte Geld abzuheben.

Einige Leute äußerten sich während der Sendung dazu. Das Phantombild sei von mehreren Personen erkannt worden, sagte der Kriminalbeamte am Ende der Sendung. Die Beschreibungen entsprechen daher genau dem Tattag.



In Tübingen hat ein unbekannter Mann eine 68-jährige Frau auf dem Parkplatz eines Tübinger Supermarkts entführt. Mit diesem Phantombild fahndet die Polizei nach dem Täter.



Polizeipräsidium Reutlingen



Der Fund eines toten Babys im Landkreis Lörrach sorgte vor knapp einem Monat für Bestürzung bei Anwohnern. Die Leiche wurde in einem blauen Plastikmüllsack in der Nähe eines Waldspielplatzes in Maulburg gefunden – komplett mit Plazenta und durchtrennter Nabelschnur. Die Kriminalpolizei Lörrach geht daher davon aus, dass das Baby von einer jungen oder sehr jungen Mutter zur Welt gekommen sein könnte.

Nach Angaben der Polizei gingen im Fall „Aktenzeichen XY“ 15 neue Hinweise ein. Die Beamten machten keine Angaben dazu, wie diese für die Ermittlungen hilfreich sein könnten. Sarah Klotz von der Kriminalpolizei Lörrach hatte zuvor um Hinweise auf verdächtige Beobachtungen in der Nähe des Fundortes gebeten. Sie fragte auch nach Zeugen, die bei einer Frau in der Gegend eine schnelle Gewichtszunahme oder einen plötzlichen Gewichtsverlust beobachtet hätten, oder ob eine Frau Sport oder anstrengende Tätigkeiten auffällig gemieden habe und Ähnliches. Hinweise erhoffen sich die Ermittler auch zu einer leicht durchsichtigen Schaumstoffplatte, in die der kleine Junge eingewickelt war: Sie hatte bogenförmige Ausschnitte – hier könnte etwas ausgeschnitten worden sein.

Klotz betonte, dass das Baby am 10. Oktober gefunden worden sei, es zu diesem Zeitpunkt aber bereits seit mehreren Tagen tot sei. „Blanke Notwendigkeit“ würde junge Mütter zu solchen Taten verleiten: Sie hätten oft den Eindruck, dass sie sich niemandem anvertrauen könnten. Nach Angaben des Polizeibeamten drohen der Mutter ohne Nachsorge schwerwiegende gesundheitliche Folgen, sowohl körperlich als auch psychisch.

Im dritten Fall, einem kalten Fall aus dem Jahr 2000, fahnden die Beamten nach dem damals 37-jährigen Lothar Demel. Gemeinsam mit einem Freund machte er sich von Großkuchen bei Heidenheim auf den Weg zu einem Schießwettbewerb nach Bayern.

Nach Angaben der Ermittler bestand er auf der Rückfahrt darauf, in der Augsburger Innenstadt auszusteigen und am nächsten Tag dort seinen Begleiter zu treffen. Er wurde seitdem nicht mehr gesehen. Die Polizei geht von einer Straftat aus.

Die mobile Version verlassen