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„Brutale Auswahl“: Kölner Gastwirte schlagen Alarm

Emma by Emma
November 8, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
„Brutale Auswahl“: Kölner Gastwirte schlagen Alarm

Besorgt klingen die Worte von Uwe Esser, Inhaber der Peters-Brauerei in der Altstadt. Der große Ansturm ist bereits um 20:30 Uhr vorbei, danach wird es an einem Freitag- oder Samstagabend merklich ruhiger.

„Die Altstadt ist leerer als sonst, wir merken einen Umsatzrückgang, Gäste essen weniger, günstigere Gerichte verkaufen sich besser als teurere, Vorspeisen werden häufiger weggelassen. Mit den Weihnachtsmärkten hoffen wir auf ein Wintergeschäft“, sagte Esser, der seit 31 Jahren im Geschäft ist und im Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbandes NRW (Dehoga) sitzt, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Standorte am Rheinufer bleiben tendenziell leer“

Dehoga bestätigt den Eindruck und spricht von einer „Anfang November-Wehmut“, die bei den Gästen zu spüren sei. Der Trend ist klar: Die Menschen gehen seltener aus und wenn, dann eher am Wochenende.

Doch nicht die gesamte Altstadt ist betroffen. Wirt Geert Dilien, der das „Gilden im Zims“ am Heumarkt betreibt, sieht große Unterschiede: „Während es am Freitagabend auf dem Heumarkt sehr lebhaft zugeht, bleiben die Bars am Rheinufer eher leer.“

Besonders auf der „Touristenmeile“ mit internationalen Restaurants sind die Preise stark gestiegen, was viele Menschen abschreckt. Das rustikale, kölsche Flair der Brauereien kommt hingegen besser an.

„Für mich ist ein 0,3er Glas ein absolutes No-Go, ich bin Purist.“

Martin Schlüter von der IG Gastro findet noch deutlichere Worte: „Die leere Altstadt ist der Preis dafür, dass man sich so lange nicht um die Gäste gekümmert hat, Kölsch gibt es nur in 0,3-Gläsern, die Speisenauswahl ist gering. Für mich ist ein 0,3-Glas ein absolutes No-Go, ich bin Purist.“

Geert Dilien, der in seiner Brauerei klassisches Kölsch im 0,2-Glas für 2,40 Euro serviert, beschwert sich nicht. Sein Geschäft läuft gut, auch weil er eine Marktlücke füllt: Wenn andere um 23 Uhr schließen, geht für ihn die Party im Keller erst richtig los. Doch um in der Krise bestehen zu können, muss er auch sein Angebot ständig anpassen.

Urheberrecht: Alexander Schwaiger

Geert Dilien ist Gastwirt im Gilden in Zims und leitet außerdem das Servus Colonia Alpina und das Deutzer Brauhaus.

Erst kürzlich wurde das teuerste Gericht von seiner Speisekarte genommen: der „Presidential Plate“ mit Rinderfilet und Himmel und Erde für 38 Euro. „Wir hätten den Teller für 40 Euro anbieten müssen“, erklärt Dilien. Stattdessen setzt er auf Hauptgerichte unter 20 Euro. Er überprüft die Preise jetzt alle drei Monate statt einmal im Jahr. „Dann kann ich die Preise für Kölsch und Essen nicht gleichzeitig erhöhen, sie müssen sich abwechseln“, sagt der Wirt.

„Alle schauen auf das Geld und halten es zurück“, bestätigt Philipp Anders vom Altstadtlokal „Kulisse“. Sein ganzes Jahr sei „schlimmer als die Jahre zuvor“ gewesen. Aber das Bild ist nicht klar. „Der Zustrom konzentriert sich auf weniger Filialen“, sagt Schlüter. Wer auf Qualität setzt und in den sozialen Medien präsent ist, kann weiter boomen.

Uwe Esser bei der Eröffnung von Peters am Hahnentor.

Urheberrecht: Annika Müller

Uwe Esser (M.) mit Hans Peters (l.) und Felix Peters bei der feierlichen Eröffnung von Peters am Hahnentor.

Wer gute Arbeit leistet, wird belohnt. „Der Bickendorfer Hof zum Beispiel platzt aus allen Nähten. Um ihn herum herrscht gähnende Leere“, sagt Schlüter.

In Krisenzeiten sind die Menschen sparsamer, aber auch wählerischer. „Wer es etwas holprig läuft – und wenn es einfach nur eine ungemütliche Terrasse ist – wird schneller bestraft. Es gibt eine brutale marktwirtschaftliche Selektion“, lautet sein harsches Fazit.

Die große Hoffnung vieler Gastronomen: die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auf sieben Prozent zum neuen Jahr. „Wenn das nicht gelingt, werden wir viele Insolvenzen kleinerer Gastronomen erleben“, warnt Uwe Esser.

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Doch Philipp Anders ist skeptisch: „Die Reduzierung wird komplett von den Kosten aufgefressen.“ Neben teureren Nahrungsmittel- und Energiekosten wirkt sich auch der steigende Mindestlohn aus.

Wirt Dilien rechnet vor, dass der Mindestlohn von 9,30 Euro im Jahr 2018 einen „enormen Anstieg“ erfahren habe. Sein Vorteil: Mit drei Filialen kann er Prozesse wie Buchhaltung und Warenwirtschaft zentralisieren und so Kosten einsparen, die andere für nur eine Filiale haben.

Ans Aufhören denkt Philipp Anders noch immer nicht. Die Zeiten sind schwieriger geworden, aber er bleibt dabei. Allerdings hat die Situation einen bitteren Beigeschmack: „Ich würde meinen Kindern nicht empfehlen, in der Gastronomie zu arbeiten.“ (Rot)

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