Kostenlose Lektüre bis 21:58 Uhr
Protest einer breiten Allianz
„Stadtbild“-Stellungnahme: Tausende Menschen demonstrieren in Kiel gegen Kanzler Merz
Kiel. Überraschend viele Menschen konnten die Organisatoren der „Fridays for Future“-Bewegung am Mittwochabend in Kiel zum Protest bewegen: Tausende kamen in der Kieler Innenstadt zu einer Kundgebung für ein buntes Kiel und gegen Rassismus zusammen.
Lesen Sie danach mehr Werbung
Lesen Sie danach mehr Werbung
Fridays-for-Future-Demo: Tausende gegen Rassismus und Merz
Zunächst wurden von Fridays for Future nur 300 Teilnehmer registriert. Am Ende zählte die Polizei rund 1.500 Menschen, die Veranstalter selbst sprachen von bis zu 4.000. In einem langen Zug ging es vom Welcome Center am Stresemannplatz über die Kaistraße zum Bahnhof. Ab 19 Uhr folgte eine Abschlusskundgebung vor der CDU-Zentrale an der Kreuzung Sophienblatt und Ringsstraße
Auslöser der Proteste waren jüngste Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz auf einer Pressekonferenz in Potsdam. Dort bezeichnete der Bundesvorsitzende der CDU die Präsenz von Migranten als Problem im „Stadtbild“. Deshalb forderten die Kieler eine klare Reaktion der Partei. „Denken Sie an das C im Namen der Partei“, sagte ein Sprecher der Organisation „Omas Against the Right“.
Lesen Sie danach mehr Werbung
Lesen Sie danach mehr Werbung
Reaktionen auf Merz-Äußerungen: Breite Bündnisproteste
In Kiel folgte ein breites Bündnis verschiedener Organisationen, Parteien, Gewerkschaften und Vereine dem Aufruf von Fridays for Future. Mitglieder von Seebrücke, CSD Kiel, Evangelische Kirche, Omas gegen Rechts und Antifa trafen sich um 18 Uhr zu einer Eröffnungskundgebung auf dem Stresemannplatz. Mit Rufen wie „Wir sind die Brandmauer“ und „Keine Mauer um Europa – Bleiberecht für alle“ marschierten die Teilnehmer schließlich zur Zentrale der Kieler Christdemokraten.
Die CDU hatte dort vorsorglich gegen Proteste ihre Leuchtreklamen ausgeschaltet. Das CDU-Logo wurde mit Taschenlampen aus dem Demozug beleuchtet. Aufgrund der Größe der Demonstration kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Ungewöhnliche Bündnisse: Grüne demonstrieren gegen CDU-Partner
Auf den Partys waren Fahnen der Linkspartei, der Partei, des SSW und der Grünen zu sehen. Darüber hinaus Gewerkschaften wie Verdi, IG Metall und GEW. Besonders pikant: In Schleswig-Holstein sind die Grünen Koalitionspartner der CDU in der Landesregierung von Daniel Günther (CDU), der zuletzt demonstrativ seinen Parteifreund Merz unterstützte.
Lesen Sie danach mehr Werbung
Lesen Sie danach mehr Werbung
Die Organisatoren von Fridays for Future zeigten sich begeistert über die große Resonanz auf ihren Aufruf. Zur jüngsten Fahrraddemo für mehr Klimaschutz kamen nur 750 Teilnehmer.
CN