Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva liegt nach einer Gehirnblutung im Krankenhaus. Der 79-Jährige sei am Montagabend im Sírio-Libanês-Krankenhaus in der Hauptstadt Brasília auf Kopfschmerzen untersucht worden, teilte das Krankenhaus am Dienstag mit. Eine Magnetresonanztomographie ergab die Gehirnblutung, eine Folge seines Unfalls am 19. Oktober.
Anschließend wurde der Präsident in eine andere Abteilung desselben Krankenhauses in São Paulo verlegt, wo er sich einer Kraniotomie (Eröffnung des Schädels) unterzog, um das Hämatom zu entfernen. Die Operation verlief ohne Zwischenfälle. Dem Präsidenten geht es gut, er liegt im Bett auf der Intensivstation und wird überwacht. Ein aktuelles Bulletin soll später am Dienstag veröffentlicht werden.
Lula erlitt im Oktober eine Schnittwunde am Kopf und sagte deshalb seine Teilnahme am Brics-Gipfel im russischen Kasan ab. Das Privatkrankenhaus Sírio-Libanês gilt als eines der renommiertesten Krankenhäuser Lateinamerikas. Sie wurde 1965 von Mitgliedern der syrisch-libanesischen Gemeinschaft in São Paulo gegründet, daher der Name. dpa/chi
Hintergrund: Mordkomplott gegen Präsident Lula? Festnahmen in Brasilien