Tyson Fury ist außer sich vor Wut über die Niederlage des Boxers Anthony Joshua um den Schwergewichtsgürtel gegen Daniel Dubois. Das Thema Geld ist dem 36-Jährigen nicht geheuer.
Als am Samstagabend Anthony Joshuas vernichtende Niederlage gegen Landsmann Daniel Dubois feststand, war Tyson Fury alles andere als erfreut. Er sieht seine Chancen auf einen Mega-Kampf gegen Joshua offenbar schwinden.
Joshua wurde im Weltmeisterschaftskampf um den Schwergewichtsgürtel der IBF von seinem Gegner regelrecht gedemütigt und schied vor 96.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion bereits in der fünften Runde aus.
Joshua wurde nicht nur besiegt, er wurde auch gedemütigt. Nachdem sein Traum von einem dritten Weltmeistertitel geplatzt ist, steht die Zukunft des ehemaligen Klitschko-Bezwingers ernsthaft in Frage.
Und das befürchtete wohl auch Fury, der auf eine hohe Gage bei einem möglichen Kampf gegen Joshua hoffte. Als Joshuas vorzeitiger Knockout feststand, blickte er bestürzt in die Runde und konnte es kaum fassen.
Fury: „Das hat mich gerade 150 Millionen Pfund gekostet!“
In einem Video, das TNT Sport Auf X ist zu hören, wie der Boxer den Verlust eines möglichen Millioneneinkommens betrauert. „Hört zu – das hat mich gerade 150 Millionen Pfund gekostet“, flüsterte der Schwergewichtsboxer dem Publikum zu. Fury ließ dem Video eine Beleidigung in Richtung Joshua folgen und bekräftigte seine Meinung: „Natürlich hat es das. Er ist erledigt.“
Anschließend rief er dem saudi-arabischen Sportfunktionär Turki Alalshikh zu, der in den vergangenen Jahren die großen Box-Events organisiert hatte: „Turki, du solltest mich am besten sofort bezahlen!“ Im Hintergrund war der grinsende UFC-Star Conor McGregor zu sehen.
Usyk-Verzicht ebnet den Weg für Joshuas Titelchance
Im vergangenen Mai verpasste Fury selbst den Gewinn des IBF-Gürtels, als er gegen Oleksandr Usyk verlor. Der Ukrainer hingegen war nach dem Sieg der unangefochtene Schwergewichtsweltmeister, gab seinen IBF-Gürtel jedoch nur einen Monat später im Juni ab. Ursprünglich hätte er seinen Titel gegen Dubois verteidigen sollen, entschied sich jedoch für einen Rückkampf gegen Fury. Durch den Rückzug bekam Joshua die Chance, den Weltmeistertitel zurückzuerobern.
Joshua hatte seit dem Verlust der WBA-, WBO- und IBF-Gürtel an Usyk im Jahr 2021 darum gekämpft, an die Spitze zurückzukehren. Mit einem Sieg gegen Dubois hätte er zum dritten Mal die Schwergewichtskrone gewinnen können. Zuvor hatte der 34-Jährige seine Titel 2019 überraschend an Andy Ruiz Jr. verloren, sie im selben Jahr jedoch zurückerobert.
Joshua denkt nicht ans Karriereende
Gut für Fury ist, dass Joshua gleich nach seiner Niederlage klarstellte, dass er nicht aufgeben will: „Natürlich will ich weiterkämpfen. Wir haben versucht, erfolgreich zu sein und sind gescheitert.“