Sehen wir jetzt den Beginn des Börsencrashs mit Vorboten für Dienstag und Donnerstag? Und heute nimmt der Absturz an Dynamik zu? Vom Höchststand der letzten Woche bei 6.920 Punkten ist der S&P 500 bis gestern Abend um 200 Punkte oder 2,89 % gefallen. Das ist noch keine Katastrophe. Doch die Futures verzeichnen heute weitere Verluste. Dies wird wahrscheinlich unter die Tiefststände der letzten Nacht fallen und könnte den Weg für weitere Verluste ebnen. In der Grafik, die den US500-CFD zeigt und bis zum Jahresanfang zurückreicht, sehen wir den größten Absturz seit der Zollkrise im April eingekreist: Im Oktober fiel der S&P 500 auf 6.552 Punkte.
Steht ein Börsencrash bevor? Schauen Sie sich die Tabelle an
Im Herbst im Oktober dachten vermutlich viele Börsenanleger, dass der Börsencrash nun angekommen sei. Da war aber nichts, der Markt erholte sich, viele Dip-Käufer sprangen wieder in den Markt und sahen wohl die „günstigen“ Kaufpreise. Und das, obwohl der Aktienmarkt in den USA dank KI-Euphorie extrem hoch bewertet ist und ständig neue Allzeithochs erreicht wurden! Wir haben im Diagramm zahlreiche Abwärtspfeile eingezeichnet. Man sieht: Seit April, als die Mega-Rallye an den Aktienmärkten nach Trumps Zollkollaps startete, gab es sechs deutlich erkennbare Kursrückgänge, die jedoch jedes Mal schnell von Dip-Käufern wieder ausgeglichen wurden.

Seit Monaten ist der Kaufdruck von Anlegern mit viel Liquidität stets größer als die Angst investierter Anleger, bei einem Crash ihre Buchgewinne zu verlieren. Oft kommt es genau so zu einem Börsencrash: Zu viele Anleger geraten in Panik, ihre Traumbuchgewinne der letzten Monate zu verlieren und schnell zu verkaufen. Immer mehr Anleger wollen verkaufen, weil sie nicht noch mehr von ihren Buchgewinnen verlieren wollen. Allerdings sehen Kaufwillige deutlich niedrigere Preise und üben sich in Kaufzurückhaltung. Und so fallen die Preise schnell in ein Loch.
Wird es auch dieses Mal so kommen? Vom Tiefststand im Oktober sind die Preise noch weit entfernt. Und es gibt immer noch viele Marktteilnehmer und wichtige Stimmen wie Goldman Sachs und JPMorgan, die sich zuletzt positiv über die Entwicklung des S&P 500 und Nasdaq in den kommenden Monaten geäußert haben. Im Moment steht es wirklich auf der Kippe, und im Moment sieht es so aus, als würden die Preise weiter fallen. Ob es dabei zu einem echten Börsencrash kommt, hängt von der Marktdynamik ab, die so komplex und unvorhersehbar ist, dass keine sicheren Prognosen abgegeben werden sollten.
KI-Boom wird kritischer gesehen
In letzter Zeit mehren sich kritische Stimmen zum KI-Boom und dazu, ob insbesondere die Tech-Giganten überhaupt genug Geld verdienen werden, um aus ihren KI-Investitionen auszusteigen. Auch OpenAI als Zentrum der KI-Euphorie gerät zunehmend in die Kritik. Trotz guter Quartalszahlen der Megakonzerne in den letzten Tagen sind die Sorgen darüber bei vielen Marktteilnehmern immer größer geworden. Eine solche Sorge kann zu weiteren Verkäufen und letztendlich zu einem Börsencrash führen. Es ist gut möglich, dass nach einem stärkeren Absturz die Dip-Käufer, die dieses Mal länger warten, erneut zuschlagen werden. So geschah es im April: Trumps Zollwahnsinn ließ S&P 500 und Co. abstürzen, Schnäppchenjäger stiegen ein und sorgten für den Beginn einer neuen Mega-Rallye. Also: Nach dem Börsencrash ist vor der neuen Rallye, oder was?
Risikowarnung: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, die möglicherweise sogar über das investierte Kapital hinausgehen. Der Handel ist nicht für jeden geeignet. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Die hier dargestellten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und stellen daher keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontrakts oder eines anderen Finanzinstruments dar. Die bereitgestellten Analysen dienen ausschließlich Informationszwecken und können eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist daher ausgeschlossen.
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