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Bob Dylan Köln live – so klang der Abend in Deutz

Amelia by Amelia
November 5, 2025
in Unterhaltung
Bob Dylan Köln live – so klang der Abend in Deutz

Empfehlungen der Redaktionsteam

Mein Kollege Maik Brüggemeyer, einer der profundesten Dylan-Experten des Landes und langjähriger Redakteur beim ROLLING STONE, reiste am 24. Oktober mit der Bahn nach Lingen im Emsland. Im Newsletter zur Novemberausgabe notierte er Eindrücke aus dem dortigen „Bereich“, der mit rund 2.600 Sitzplätzen natürlich nicht mit den großen Sälen in Großstädten mithalten kann.

„Aus finanziellen Gründen saß ich ziemlich weit hinten, konnte aber den Wuschelkopf deutlich sehen“, schrieb Brüggemeyer.

Und weiter aus unserem Auszug aus dem Newsletter-Bericht: „Dass Dylan die Konzerte nun mit ‚I’ll Be Your Baby Tonight‘ eröffnet, lässt vermuten, dass er einen intimen Rahmen durchaus zu schätzen weiß. Zumal er seine Finger freudig über die Tastatur hüpfen ließ, bei der Zeile ‚Bring that Bottle Over Here‘ laut lachte, die Gitarren mitschwankten, der Bass fröhlich und etwas zu laut zupfte und das Schlagzeug mitstolperte. Man hatte den Eindruck, dass die Band eine bauen wollte.“ Zur Mentalität der Region passte es auch, dass Dylan das anschließende ‚It Ain’t Me Babe‘, das eine gewisse Einsatzangst erkennen ließ, deutlich schwungvoller vortrug (und es sogar selbst mit einer kleinen Gitarrenfigur einleitete), während Tony Garnier seinen Bass wie einen Fluss durch das Lied gurgeln ließ, auf dem die Gitarren von Bob Britt und Doug Lancio tanzten.“

Eine Momentaufnahme aus der Provinz, die am Montag (3. November) in einer der größten Hallen des Landes neue Dimensionen annahm.

Dylan in Köln: Zwischen Ikone und Schatten

Wie erwartet konzentrierte sich die Kölner Boulevardzeitung auf das strikte Handyverbot des Minnesota-Champions. Auch die Kollegen der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf begleiteten uns mit einer prägnanten Schlagzeile: „Bob Dylan verschwinden sehen.“ Der Reporter schien, wie andere auch, leicht irritiert zu sein. Weiter hieß es: „Ein Kunstwerk oder das schlechteste Konzert aller Zeiten? (…) Dylan sorgte am Ende für einen magischen Moment.“

Auch in Köln saß der Meister fast unsichtbar hinter einem Klavier, mit Blick auf die Bühne, verborgen im Gegenlicht – eine Ikone, die sich nicht zeigen will. Erst nach einem langen instrumentalen Vorspiel erklang die vertraute, unverkennbare Stimme: „Mach das Licht aus, zieh die Vorhänge zu“, sang Dylan, „du musst keine Angst haben. Ich werde heute Nacht dein Baby sein.“ Seine Stimme war rau, kratzig, spröde – und doch unverkennbar poetisch.

In der Deutzer Arena, die in der kleineren Variante mit rund 10.000 Fans genutzt wurde, klang es wie eine Parodie eines Dylan-Parodisten – und gerade deshalb sei es realer und unmittelbarer, sagten Beobachter vor Ort.

Setlist und Stimmungen

Auf „I’ll Be Your Baby Tonight“ folgte „It Ain’t Me, Babe“ mit einem langen instrumentalen Vorspiel, bevor Dylan selbst wieder einstieg und sofort den zarten Trost der ersten Zeilen in Frage stellte. Das dritte Stück war „I Contain Multitudes“, eine Selbstbeschreibung nach Walt Whitman, in der Dylan seine widersprüchlichen Facetten als Lebensprinzip offenbarte. Wie Whitman bleibt er Vieles in Einem.

Dylan, der sein Konzert wie gewohnt pünktlich zur „Tagesschau“ begann, ließ sein Lebenswerk ineinanderfließen. „Überall sind alte Fußabdrücke, man könnte fast meinen, man sieht ein Doppeltes“, hieß es in „When I Paint My Masterpiece“, während Tony Garnier, seit 1989 Teil der Band, den Kontrabass übernahm.

Ab einem bestimmten Punkt schien Dylan immer alt und doch auch für immer jung zu sein. Ein ewig auf Tour befindlicher Troubadour, der seit über sechzig Jahren auf der Bühne steht und dennoch nie wirklich greifbar war und ist.

Zwischen Respekt und Hilflosigkeit

Nach etwa anderthalb Stunden verließ er mit unsicherem Schritt die Bühne. Und doch hätte man sich vorstellen können, dass er in Form eines jungen Schauspielers wie Timothée Chalamet zurückkehren würde, um wieder Mundharmonika zu spielen, so der „Kölner Stadtanzeiger“.

Der „Express“ fing die Stimmung ein, als das Oberlicht wieder anging und „wild“ diskutiert wurde:

„Arena-Geschäftsführer Stefan Löhne begrüßte unter anderem BAP-Ikone Wolfgang Niedecken, Starregisseur Wim Wenders und Songwriter Björn Heuser in einer Loge. Ohne Dylan hätte Niedecken wahrscheinlich nie angefangen, eigene Songs zu schreiben. ‚Er macht nur das, was er für richtig hält, und ist einfach nur ein Spinner.‘“

Dann kam das ganz Niedecken-typische Fazit: „Ein Scheinwerfer mehr wäre heute nicht schlecht gewesen.“

Ein Abend zwischen Licht und Schatten

In der Presse gab es unterschiedliche Meinungen der Besucher: Die Spanne reichte von „zwei verlorenen Stunden des Lebens“ bis hin zu „genialem Abend“. Dennoch wurde dem Lebenswerk immer wieder mit Respekt begegnet.

Und: In einem Punkt waren sich alle einig – nicht nur Köln erlebte wieder einen typischen Dylan.

Einzigartige Momente – und irgendwann endlich.

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