AUDIO: Blockprozess: Hafenmanager sagt über Gespräche mit Familie aus (1 Min.)
Stand: 13. Oktober 2025 17:24 Uhr
Der Hamburger Hafenboss als Zeuge vor Gericht: Jens Meier war am Montag zum 17. Prozesstag um die Entführung der Blockkinder geladen. Er bestritt, den Blocks das israelische Unternehmen empfohlen zu haben, von dem er annahm, dass es für die Entführung verantwortlich sei.
Auf den Namen Jens Meier stießen die Ermittlungsbehörden bei der Auswertung der Telefondaten eines Tatverdächtigen im Entführungsfall. Er wurde verdächtigt, Kontakte zur Firma Cyber-Cupula vermittelt zu haben. „Das ist Unsinn“, sagte Meier während seiner Vernehmung. Der Anwalt der Block-Gruppe fragte ihn einmal nach einem Unternehmen, das die IT-Sicherheit der Block-Gruppe überprüfen könne. Aber er kannte die Firma Cyber-Cupula gar nicht, sagt Meier.
Hafenchef empfahl Kontaktaufnahme mit ehemaligem LKA-Chef
Der Block-Anwalt erzählte ihm auch vom Sorgerechtsstreit zwischen Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel, der Hintergrund der Entführung sein soll. Er teilte ihm mit, dass er vorhabe, eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einzureichen, und dass er Informationen über das Leben der Kinder in Dänemark benötige. Meier nannte dem Anwalt daraufhin den Namen eines ehemaligen Leiters des Landeskriminalamtes Hamburg, Martin Heise, und sagte: „Fragen Sie ihn einfach.“ In einer Mitteilung sprach Meier einmal über das Dänemark-Projekt. Eine unglückliche Formulierung, sagte er am Montag. Auch die Notizen eines der mutmaßlichen Entführer wurden vor Gericht verlesen. Die Ermittler beschlagnahmten das Notizbuch.