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Blitz-Gelb-Rot ärgert Fürth: Der VfB Stuttgart verschärft auch die Mainzer Krise im DFB-Pokal

Blitzgelb und Rot sind für Fürth ärgerlich


Der VfB Stuttgart verschärft auch die Mainzer Krise im DFB-Pokal

Auch drei Tage nach dem Bundesligaduell siegte der VfB Stuttgart gegen Mainz 05. Damit erreicht der Titelverteidiger das Achtelfinale des DFB-Pokals. Unterdessen zerstört Magdeburg Illertissens Traum vom internationalen Geschäft.

FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart 0:2 (0:1)

Trotz der Mega-Rotation hat Pokalsieger VfB Stuttgart den nächsten Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht und die Krise des FSV Mainz 05 zum zweiten Mal innerhalb von 72 Stunden deutlich verschärft. Die Schwaben gewannen in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Mainz ein schnelles Wiedersehen mit dem FSV mit 2:0 (1:0). Erst am vergangenen Sonntag unterlagen die Rheinhessen in der Bundesliga in Stuttgart (1:2) – allerdings gegen zehn weitere VfB-Starter.

Luca Jaquez (6.) und Atakan Karazor (73.) erzielten die Tore. Für den Einzug ins Achtelfinale erhielt der VfB vom DFB eine Prämie in Höhe von 847.544 Euro. Der seit Wochen schwächelnde Drittletzte aus Mainz wartet seit dem 20. September auf einen Sieg auf nationaler Ebene.

Vor dem Anpfiff war Sebastian Hoeneß fassungslos. Der Stuttgarter Trainer veränderte im Vergleich zum Sonntag seine komplette Startelf. „In dieser Konstellation haben wir schon mehrfach gespielt“, verteidigte Hoeneß kurz vor Spielbeginn seinen Wechsel bei Sky: „Ich weiß nicht, ob das so viel Mut erfordert. Wir brauchen Power und Frische.“ Da Tiago Tomas wegen Oberschenkelproblemen das Aufwärmen abbrechen musste, rückte Deniz Undav in die Startelf. Es gab also „nur“ zehn neue.

FSV-Trainer Bo Henriksen war aufgrund einer Roten Karte gesperrt, verfolgte das Spiel in einer Loge und wurde durch seinen Assistenten Michael Silberbauer ersetzt. Angesichts der prekären Lage in der Liga (vier Punkte nach acht Spieltagen) nahm Henriksen drei personelle Veränderungen vor: „Wir müssen an die Bundesliga denken. Wir haben am Samstag ein wichtiges Heimspiel gegen Werder Bremen.“

Vor 29.400 Zuschauern gaben sich die Gastgeber in den ersten Minuten viel Mühe. Der VfB war jedoch wenig beeindruckt. Nach einer Ecke von Bilal El Khannouss war Jaquez per Kopf zur Stelle. Auch nach der Führung waren die Gäste die bessere Mannschaft, Stuttgart hatte das Spiel bis zur Mitte der ersten Halbzeit fest im Griff.

Erst in der 25. Minute sorgte der Mainzer Nationalspieler Nadiem Amiri für einen Hauch von Gefahr vor dem Stuttgarter Tor. Der Schuss war der Startschuss für eine bessere Phase der Mainzer, der VfB war defensiv etwas stärker gefordert als zuvor. Wirkliche Torchancen konnte sich der FSV allerdings nicht erspielen; Die Stuttgarter Pausenführung war verdient. Badredine Bouanani erzielte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar den zweiten Treffer des VfB.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Undav, der die Chance zum zweiten Tor nicht nutzen konnte (47.). Dadurch verpassten die Stuttgarter in aussichtsreicher Position mehrfach die Vorentscheidung. Kapitän Karazor punktete schließlich.

SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Kaiserslautern 0:1 (0:1)

Der 1. FC Kaiserslautern wahrte seinen Traum vom zweiten DFB-Pokalfinale in drei Jahren und verlängerte gleichzeitig die Negativserie der SpVgg Greuther Fürth. Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht gewann mit 1:0 (1:0) gegen den Zweitligakonkurrenten in Oberfranken. Erstmals seit dem Überraschungslauf ins Pokalfinale 2024 stehen die Pfälzer wieder im Achtelfinale, während Fürth zum fünften Mal in Folge nicht über die zweite Runde hinauskam.

Naatan Skyttä (12.) erzielte am frühen Mittwochabend den entscheidenden Treffer für die Gäste. Die Fürther, bei denen Omar Sillah (90.+4) kurz nach seiner Einwechslung mit einer Gelb-Roten Karte vom Feld musste, sind nun fünf Pflichtspiele in Folge sieglos geblieben. In der Liga trennen die Kleeblätter nur drei Punkte vom Abstiegsplatz.

Die Heimfans sorgten für den ersten „Pop“ des Spiels. Beim Anpfiff zündeten die Fürther Fans ein Feuerwerk und hielten ein Banner zum „Pokalabend im Ronhof“ hoch, bei dem „…etwas in der Luft lag“. Kurz darauf lag tatsächlich etwas in der Luft: Ein abgefälschter Schuss von Lauterns Kapitän Marlon Ritter segelte auf die Fünfermannschaft zu, Stürmerkollege Skyttä (12.) grätschte dazwischen und drückte den Ball im zweiten Versuch mit dem Knie über die Linie zur Führung der Gäste.

Den Bund fürs Leben hatte der Finne bereits im letzten Duell gelöst – Lauterers 3:0-Auswärtssieg am 5. Zweitliga-Spieltag. Nach einer ausgeglichenen Phase eröffnete ein Ballverlust die erste Großchance der Hausherren: Felix Klaus (38.) schoss jedoch aus spitzem Winkel über das Tor. Auf und neben dem Platz ging es hitzig zu – beiden Trainern wurden aufgrund lautstarker Proteste gelbe Karten gezeigt. Kurz vor der Pause (45.+2) verpasste Faride Alidou im Eins-gegen-eins nur knapp den zweiten Treffer.

In der zweiten Halbzeit waren es vor allem die Gastgeber, die mit dem Ball am Fuß auf den Ausgleich drängten. Mehr als ein Schuss von Branimir Hrgota (65.) blieb zunächst nicht übrig. Auf der Gegenseite konterte Lautern gefährlich mit Semih Sahin (70.).

FV Illertissen – 1. FC Magdeburg 0:3 (0:2)

Kein Ärger für den Favoriten: Auch im DFB-Pokal hat der 1. FC Magdeburg, der sich zu Beginn der Saison in einer Krise befand, seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Drei Tage nach dem befreienden 2:0-Sieg gegen Preußen Münster setzte sich der Tabellenletzte der 2. Bundesliga nach einer konzentrierten Leistung gegen den bayerischen Regionalligisten FV Illertissen mit 3:0 (2:0) durch und sicherte sich das Ticket für das Achtelfinale.

Maximilian Breunig (11.), der auch einen Elfmeter verschoss (31.), Marcus Mathisen (31.) und Noah Pesch (84.) punkteten für den von Beginn an überlegenen FCM, der nach der Saison 2000/01 und 2023/24 erst zum dritten Mal die zweite Runde überstand. An die energische Leistung des Erstrundencoups gegen den 1. FC Nürnberg konnte Illertissen hingegen nicht anknüpfen.

Nach elf Minuten war das Abwehrbollwerk des Viertligisten erstmals überwunden: Breunig punktete mit einem schönen Flugkopfball. 20 Minuten später hatte der Stürmer mit seinem Strafstoß weniger Erfolg – ​​aber Marcus Mathisen war nach der Parade von Illertissens Keeper Malwin Zok am schnellsten.

Auch die zweite Halbzeit war einseitig. Breunig verfehlte den Doppelpack mit seinem feinen Außenschuss an die Latte (50.), Zok und der Pfosten behinderten die Chance von Alexander Nollenberger (60.) – kurz vor Schluss machte es Pesch besser.

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