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Bis zu 150 Jugendliche randalieren im Märkischen Viertel

Bis zu 150 randalierende Jugendliche lösten am Samstagabend einen Großeinsatz der Polizei in Berlin-Reinickendorf aus. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, schlugen Zeugen gegen 17 Uhr Alarm, weil mehrere Jugendliche am Märkischen Zentrum Pyrotechnik auf Passanten, Kinder und Fahrzeuge warfen.

Zunächst fuhren zwei Funkwagen vorbei und kurz darauf explodierte neben den Beamten ein mutmaßlich illegaler Böller. Mehrere Kleingruppen entzogen sich der Kontrolle vor Ort, sodass die Einsatzkräfte Verstärkung anriefen und insgesamt bis zu 150 Jugendliche in den Gruppen zählten.

Nach Angaben der Polizei befanden sich alle Kleingruppen am Wilhelmsruher Damm, am Senftenberger Ring und an der Treuenbrietzener Straße und bewarfen die Polizisten immer wieder mit Pyrotechnik.

Bei der Durchsetzung von Platzverweisen am Wilhelmsruher Damm musste die Polizei nach eigenen Angaben die Jugendlichen drängen und wegdrängen. Den Angaben zufolge musste sie bei der weiteren Personenidentifizierung auch körperliche Gewalt anwenden.

Beamte finden illegales Feuerwerk an Hausadresse

Dank eines Zeugenhinweises konnten die Beamten den mutmaßlichen Verkäufer der Böller ausfindig machen. Beim Besuch seiner Wohnadresse fanden die Einsatzkräfte zwölf pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F3, für die in Deutschland eine Pyrotechnikerlizenz oder eine andere behördliche Erlaubnis erforderlich ist.

Bei der Kontrolle von 28 Kindern und Jugendlichen stellten die Beamten zudem 25 Böller, ein Einhandmesser und 50 Gramm verdächtiges Cannabis sicher, sagte eine Behördensprecherin dem Tagesspiegel. Insgesamt waren während des Einsatzes, der kurz vor halb elf endete, rund 90 Polizisten im Einsatz. Die Hintergründe, warum und wie sich die Jugendgruppen versammelten, sind Gegenstand der Untersuchung.

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