Bis zum Jahr 2032 wird die Zahl der Studierenden in Deutschland weiter deutlich steigen. Das geht aus den am Sonntag veröffentlichten Prognosen der Kultusministerkonferenz hervor. Bis 2032 soll die Zahl auf rund 11,8 Millionen ansteigen.
Berechnungen zufolge wird die Zahl ab diesem Zeitpunkt langsam wieder sinken. Im Jahr 2040 werden es voraussichtlich rund 11,3 Millionen Schüler sein, immer noch 77.000 mehr als im Jahr 2024. Die Länder nutzen diese Ergebnisse unter anderem für die Planung von Schulgebäuden, Personalbedarf und individuellen Fördermaßnahmen.
Es gibt große regionale Unterschiede in den Prognosezahlen. Ihren Höhepunkt wird die Zahl der Studierenden in Westdeutschland erst im Jahr 2033 erreichen, mit einem Anstieg von fast acht Prozent gegenüber 2024. Bis 2040 könnte sie noch rund vier Prozent über dem Ausgangswert liegen. Die Berechnungen gehen jedoch bis 2040 von einem Rückgang von mehr als 16 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern aus.
Die demografische Entwicklung beeinflusst die Zahlen
Prognosen zufolge wird die Zahl der Kinder in Grundschulen bis 2024 um rund neun Prozent schrumpfen. In der Sekundarstufe soll sie im gleichen Zeitraum um fast zehn Prozent zunehmen.
Den Angaben zufolge wird die Entwicklung von zwei gegenläufigen demografischen Trends bestimmt. Einerseits wirkt sich die hohe Zuwanderung der letzten Jahre, insbesondere als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, auf die Zahlen aus. Bei den Berechnungen wurden rund 230.000 Studierende ukrainischer Herkunft berücksichtigt.
Andererseits ist die Geburtenrate seit 2022 spürbar gesunken. Die niedrige Geburtenrate wird dann in den kommenden Jahrzehnten zu einem Rückgang der Zahl der Kinder und Jugendlichen im Bildungssystem führen.
