SP-X/Berlin. Fahrzeugbesitzer können durch den Handel mit Strom aus Elektroautobatterien Geld verdienen. Ab 2030 könnten die jährlichen Einnahmen bei 500 Euro und mehr liegen, wie eine Studie der Denkfabrik Agora Energiewende zeigt. Der finanzielle Gewinn wird durch bidirektionales Laden ermöglicht. Es ermöglicht, das Elektroauto bei niedrigen Strompreisen „aufzutanken“ und bei hohen Strompreisen die Energie wieder ins Netz zu verkaufen. Noch höher kann der Erlös sein, wenn der Strom nicht eingekauft, sondern über eine Photovoltaikanlage erzeugt wird. Allerdings hängen die erzielbaren Beträge stark von den Strompreisen und den Marktbedingungen ab. Darüber hinaus muss die technische Ausstattung des jeweiligen Haushalts ebenso geeignet sein wie die Fahrzyklen. Wer beispielsweise tagsüber ein Elektroauto fährt, kann keinen günstigen Solarstrom nutzen. Wer immer nach Sonnenuntergang lädt, bekommt nur teuren Strom in die Batterie. Theoretisch ist bidirektionales Laden in Deutschland bereits heute möglich. Allerdings bieten nicht alle Elektroautos und nicht alle Energiemanagementsysteme in Haushalten die notwendigen Funktionalitäten. Darüber hinaus sind einige rechtliche Rahmenbedingungen derzeit noch unklar. Mit einem flächendeckenden Hochlauf rechnet die Bundesregierung erst im Jahr 2027 oder 2028.
Bidirektionales Laden – WELT
