AUDIO: Verhandlungstermine gegen Christina Block bis Sommer 2026 (1 Min)
Stand: 11. November 2025 18:03 Uhr
Im Prozess gegen die Hamburger Unternehmerin Christina Block drohte das Landgericht der Angeklagten mit einem Haftbefehl. Sie soll Druck auf Zeugen ausgeübt haben. Gleichzeitig beantragte die Verteidigung die Aussetzung des Hauptverfahrens.
Kurz vor Ende des 21. Verhandlungstages kam es zur Auseinandersetzung: Der Vorsitzende Richter drohte Christina Block mit einem Haftbefehl. Es gibt Hinweise darauf, dass der Angeklagte Druck auf Zeugen in Israel ausgeübt hat, damit diese nicht nach Hamburg kommen und aussagen.
Anschließend ging der Vorsitzende Richter auf einen zweiten Vorfall ein: Christina Block habe einen anderen erkrankten Zeugen kontaktiert und ihm eine baldige Genesung gewünscht. Auch das ist ein Einfluss. Sollte so etwas noch einmal passieren, drohte die Richterin damit, dass die Kammer einen Haftbefehl gegen Christina Block erlassen werde.
Die Verteidigung beantragt die Aussetzung des Blockverfahrens
Inzwischen hat die Verteidigung eine Aussetzung des Hauptverfahrens beantragt. Durch die anschließende, förmliche Beschlagnahmung sämtlicher Dateien auf 34 Mobiltelefonen, Mobilgeräten und Laptops der Beklagten durch das Landgericht wuchs der Aktenbestand um mehr als ein Terabyte an Daten. Der Umfang sei so groß, dass die Verteidigung eine Suspendierung benötige, um sich angemessen vorzubereiten, erklärte Gerhard Dellings Verteidiger David Rieks.
Der Verteidiger von Christina Block und die Anwälte von vier weiteren Angeklagten schlossen sich dem Antrag an. Über den Antrag des Verteidigers muss die Strafkammer entscheiden. Eine konkrete Frist dafür gibt es nach Angaben einer Gerichtssprecherin nicht.
IT-Mitarbeiter der Block Group sagen aus
Der Prozess vor dem Landgericht Hamburg läuft seit Juli. Schon früh war klar, dass es lange dauern würde. Nun wird es voraussichtlich mindestens bis Ende Juni 2026 dauern. Im Moment geht es vor allem um die Frage, wie das israelische Unternehmen „Cyber Cupula“ im Elysee-Hotel der Familie Block angeheuert wurde. Die Staatsanwaltschaft wirft Christina Block vor, sie habe das Unternehmen beauftragt, ihre Kinder von ihrem Vater in Dänemark zu entführen.
Sie bestreitet dies und sagt, „Cyber Cupula“ solle die IT-Sicherheit des Hotels überprüfen. Am Dienstag sagten leitende Mitarbeiter der IT-Abteilung der Block-Gruppe vor dem Landgericht aus. Sie bestätigten, dass mit „Cyber Cupula“ IT-Schwachstellen aufgedeckt werden sollten und sprachen nach ersten Tests von einem drohenden Hackerangriff, der hinter Blocks Ex-Mann Hensel stecken könnte. Hinweise auf einen geplanten Anschlag gab es allerdings nicht.







