
Stand: 11. Oktober 2025 12:06 Uhr
In Celle nimmt die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) heute eine Flotte neuer Fahrzeuge für den Katastrophenschutz in Betrieb. Dazu gehören Einheiten zur Bekämpfung von Vegetationsbränden.
Die Fahrzeuge wurden für 15,9 Millionen Euro angeschafft – vor dem Hintergrund zunehmender extremer Wetterbedingungen in ganz Europa. „Wir haben vermehrt Fälle von Vegetationsbränden. Die Waldbrandgefahr ist gestiegen und zu Weihnachten 2023 hatten wir ein schlimmes Hochwasser, weil es wochenlang geregnet hat. Wir müssen davon ausgehen, dass es auch in Zukunft noch zu solchen verheerenden Situationen kommen wird“, sagt Behrens. Das Land Niedersachsen hat daher in den letzten Jahren umfangreich in den Katastrophenschutz investiert und wird dies auch weiterhin tun. Vor 150 Gästen aus dem Landtag, den beteiligten Katastrophenschutzbehörden und den Betreibern der Einsatzfahrzeuge werden diese nun feierlich in den Staatsdienst übernommen.
Katastrophenschutz: Kommunen fordern weitere Ausgaben
Kritik kommt an diesem Tag vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund (NSGB). Er hält die bisherigen Ausgaben der Landesregierung für Zivilschutz und Katastrophenschutz für zu gering. NSGB-Präsident Marco Trips fordert unter anderem mehr Investitionen in Feuerwehren, mobile Notfalltechnik und Sirenenalarmierung.
Feuerwehrfahrzeuge mit Sonderausrüstung
Von den 56 Fahrzeugen sind 24 auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisiert. Dazu gehören Panzerlöschfahrzeuge, geländegängige Einsatzleitfahrzeuge und Gerätewagen mit Sonderausstattung. Dazu gehört:
- mobile Wasserbehälter
- Ausrüstung für Löschwasserentnahmestellen
- Schlauchmaterial
- Feuerwehrrucksäcke
- Handwerkzeuge
- Spezialausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden
Die Fahrzeuge sollen auch im Katastrophenfall europaweit Hilfe leisten. Die Einheiten wurden seit 2022 aufgebaut und trainiert und werden nun in Dienst gestellt.
Video:
Feuerwehr Wiesmoor testet den Allrounder-Traktor (4 Min.)
Fahrzeuge für bessere Kommunikation
Die restlichen 32 Fahrzeuge gehören zu den sogenannten Landkommandozügen. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Katastrophen große Gebiete betreffen, auch bei Großeinsätzen außerhalb von Niedersachsen. „Mit der mobilen Kommandozentrale sind wir in der Lage, als Führungsstab an nahezu jedem Ort zu agieren, unabhängig von der örtlichen Kommunikations- und Energieinfrastruktur“, sagt Behrens. Dadurch soll ein schnellerer und gezielterer Austausch von Berichten zwischen den Führungsebenen ermöglicht werden. Jeder Führungswechsel beinhaltet:
- ein Kommando- und Kommunikationsfahrzeug
- ein Logistikgerätewagen
- ein Personentransporter
- ein Anhänger für Führung und Standort