Beschluss im Bundeskabinett
Damit die Krankenkassenbeiträge nicht steigen: Sparpaket beschlossen
15. Oktober 2025, 13:39 Uhr
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Zum Jahreswechsel mussten viele Menschen erhöhte Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung hinnehmen. Das Bundeskabinett beschließt nun, weitere Erhöhungen zu verhindern. Allerdings gibt es noch eine Hürde, die bald überwunden werden muss.
Mit einem Sparpaket will die Bundesregierung verhindern, dass die Krankenkassenbeiträge im nächsten Jahr weiter steigen. Das Kabinett beschloss Maßnahmen, die Ausgaben in Höhe von rund zwei Milliarden Euro einsparen sollen.
Der größte Beitrag sollte durch die Begrenzung von Vergütungssteigerungen im Krankenhaussektor geleistet werden. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken erklärte, dass dadurch der durchschnittliche Zusatzbeitrag auf dem aktuellen Niveau gehalten werden könne. Auf dieser Grundlage werden die Kassengutachter demnächst entscheiden, ob der Zusatzbeitrag stabil bleiben kann.
Konkret wird eine Regelung außer Kraft gesetzt, die den Kliniken höhere Steigerungen als die tatsächliche Kostenentwicklung garantiert hätte. Dadurch sollen Mehrausgaben von bis zu 1,8 Milliarden Euro vermieden werden. Zudem werden die Verwaltungskosten der Krankenkassen gedeckelt, wodurch rund 100 Millionen Euro eingespart werden sollen. Die Fördersumme des Innovationsfonds wird für 2026 von 200 Millionen auf 100 Millionen Euro halbiert.
Viele Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung müssen seit dem Jahreswechsel mehr zahlen. Zahlreiche Krankenkassen erhöhten damals den Zusatzbeitrag teilweise deutlich.
Das Kabinett beschloss außerdem, Elektroautos für weitere fünf Jahre von der Kfz-Steuer zu befreien. Außerdem stimmten sie für eine aktive Rente, also einen steuerfreien Zuverdienst für Arbeitnehmer im Rentenalter bis 2.000 Euro.