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Berlin: Farbangriff auf Berliner Luxushotel – Polizei nimmt radikale Aktivisten fest

Berlin: Farbangriff auf Berliner Luxushotel – Polizei nimmt radikale Aktivisten fest

Im Berliner Luxushotel Adlon treffen sich Wirtschaftsakteure und Politiker, um über das Thema Flüssiggas zu diskutieren. Radikale Klimaaktivisten versuchen, die Konferenz mit einer Farbattacke zu stören. Die Polizei greift ein.

Radikale Klimaaktivisten protestierten mit einem Farbanschlag auf das Berliner Hotel Adlon gegen eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas. Am Dienstagmorgen schütteten mehrere Menschen grüne Farbe gegen einen Seiteneingang des Adlon in der Wilhelmstraße nahe dem Brandenburger Tor. Die Farbe landete großflächig auf der Glastür und auf dem Gehweg. Mindestens vier junge Leute setzten sich vor den Hoteleingang.

Die mehrtägige Konferenz findet im Hotel statt. Die Gruppe „Last Generation“ schrieb auf dem Internetportal X: „Schluss mit der Gaslobby – sauberes Gas ist eine schmutzige Lüge!“ Grüne Farbe wurde verschüttet, um symbolisch das Greenwashing des Welt-LNG-Gipfels zu kritisieren.“

Zuvor hatten Demonstranten, darunter auch aus der „Letzten Generation“, am frühen Morgen versucht, mit Sitzstreiks Zugänge zum weitläufig abgesperrten Hotel zu blockieren. Die Polizei zog, stieß und trug sie weg. Die „Last Generation“ veröffentlichte ein Video im Internet und kritisierte, dass einige Menschen verletzt worden seien. Zahlreiche weitere Demonstranten in weißen Overalls knieten gegenüber dem Hotel auf dem Boden.

Mehr als 120 Demonstranten seien vorläufig festgenommen worden, sagte Polizeisprecher Florian Nath. Sie wurden gewalttätig. Die Polizei ermittelt ihre Personalien, weist sie aus und lässt sie anschließend wieder frei. Unter anderem laufen Ermittlungen wegen Landfriedensbruch. Einige Aktivisten klammerten sich am Boden des Hotels und an den Felgen eines Fahrzeugs fest, teilte die Polizei mit. Polizisten lösten sie ab. Zwei Demonstranten wurden wegen Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht.

Für Dienstag sind weitere Proteste, Blockaden und eine Demonstration eines Bündnisses von Umweltinitiativen angekündigt. Beteiligt sind neben Greenpeace auch Amnesty International und Fridays for Future sowie Gruppen, die auf illegale Widerstandsaktionen wie „Last Generation“, „Ende Gelaender“ und „Extinction Rebellion“ setzen.

Der World LNG Summit ist eine internationale Konferenz, auf der sich führende Akteure der Gasindustrie und Politiker treffen.

dpa/kami/jm

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