Berichte über Frühwarnungen
Russland wusste möglicherweise vom Vormarsch auf Kursk
20.09.2024, 14:55
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Russland und die Ukraine liefern sich seit Wochen erbitterte Gefechte um Kursk. Als ukrainische Soldaten Anfang August in die russische Grenzstadt einmarschierten, war von einem Überraschungsangriff die Rede. Doch nun deuten Indizien darauf hin, dass Russland den Vormarsch kommen sah.
Behörden und Militär in der russischen Region Kursk sollen einem Bericht zufolge Hinweise auf einen ukrainischen Vormarsch gehabt haben. Das berichtete der Guardian unter Berufung auf angebliche russische Dokumente, die das ukrainische Militär bei seiner Kursk-Offensive entdeckt haben will.
Die Zeitung konnte die Echtheit der Dokumente nicht unabhängig verifizieren, sie wiesen jedoch die typischen Merkmale echter russischer Armeekommunikation auf“, heißt es in dem Bericht. Die meisten Dokumente sollen von Einheiten der 488. motorisierten Infanteriedivision stammen.
Dem Bericht zufolge gab es innerhalb russischer Behörden und des Militärs Warnungen vor konkreten ukrainischen Vorstößen auf russisches Territorium, die sich als berechtigt erwiesen hätten. Sie datieren bis in den Januar 2024 zurück. Bereits Mitte März wurden den Dokumenten zufolge Maßnahmen angeordnet, um die Verteidigung der Grenze zu verstärken.
Doch noch im Juni soll es Klagen gegeben haben, die dortigen Einheiten hätten im Schnitt nur 60 bis 70 Prozent ihrer Mannstärke und bestünden überwiegend aus schlecht ausgebildeten Reservisten. Anfang August waren ukrainische Einheiten überraschend in die Region Kursk eingedrungen.