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Berechnungen: Die Renten könnten im Jahr 2026 um 3,7 Prozent steigen

Nach ersten Berechnungen der Bundesregierung könnten die Gehälter der mehr als 21 Millionen Rentner in Deutschland bis zum 1. Juli nächsten Jahres um 3,7 Prozent steigen. Das geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2025 hervor.

Die jährliche Rentenanpassung läge damit deutlich über der erwarteten Preissteigerungsrate von rund zwei Prozent. Dabei handelt es sich aber nur um Vorausberechnungen. Der konkrete Anstieg wird erst im Frühjahr festgelegt, wenn alle Daten zur Lohnentwicklung vorliegen. In diesem Jahr stiegen die Renten um 3,74 Prozent.

Neuer Bericht geht davon aus, dass die Beitragssätze über einen längeren Zeitraum stabil bleiben

Der neue Rentenversicherungsbericht kommt zu einer günstigeren Einschätzung der Entwicklung des Rentenniveaus und der Beitragssätze als im Sommer. Der Beitragssatz wird daher länger als bisher angenommen stabil bei 18,6 Prozent bleiben. Eine deutliche Erhöhung auf 19,8 Prozent wäre erst 2028 nötig. In den Folgejahren soll er bis 2030 auf 20,1 Prozent steigen. Im Sommer ging die Regierung davon aus, dass der Beitragssatz bereits 2027 auf 18,8 Prozent steigen werde.

Ministerien müssen Berechnungen überprüfen

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat den Entwurf nun zur Abstimmung an die anderen Ministerien weitergeleitet. In die Berechnungen fließen auch die finanziellen Auswirkungen des Rentenpakets ein, das noch vom Bundestag verabschiedet werden muss. In der Koalition aus CDU, CSU und SPD ist es weiterhin umstritten. Vor allem junge Unionsmitglieder fordern Veränderungen.

Kernstück des Pakets ist die Verlängerung der Haltegrenze für das Rentenniveau. Danach werden die Renten bis einschließlich 1. Juli 2031 jedes Jahr soweit erhöht, dass ein Rentenniveau von 48 Prozent des jeweils geltenden Durchschnittslohns gesichert ist. Darüber hinaus werden Eltern von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, ab 2027 statt bisher zweieinhalb Jahren drei Jahre Elternzeit auf die Rente angerechnet. Der Rentenversicherungsbericht enthält mit 48 Prozent auch neue Zahlen zum Einfluss der Niveausicherung. Nach aktuellen Berechnungen bedeutet dies, dass die Renten im Jahr 2031 um 1,92 Prozent höher ausfallen als ohne Rentenpaket.

Mit Informationen von Reuters

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