Nach Angaben der Behörden hat Belgien einen möglichen Terroranschlag auf Politiker vereitelt. Drei junge Männer wurden festgenommen, Sprengmaterial und Beweise für den Bau einer Drohne beschlagnahmt.
Die belgischen Behörden sagen, sie hätten einen mutmaßlichen Terroranschlag auf Politiker verhindert. Nach vier Hausdurchsuchungen in der Hafenstadt Antwerpen seien drei junge Erwachsene wegen versuchten terroristischen Mordes und Beteiligung an Aktivitäten einer Terrororganisation festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Den Ermittlern zufolge dürften die jungen Männer einen militant-islamistischen Hintergrund haben. Ein Anti-Terror-Gericht habe Hausdurchsuchungen bei den Verdächtigen angeordnet, hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft.
Improvisierter Sprengsatz gefunden
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde im Haus eines der Verdächtigen ein Gerät gefunden, das starke Ähnlichkeiten mit einem improvisierten Sprengsatz aufwies – aber noch nicht einsatzbereit war. Außerdem wurde ein Beutel mit Stahlkugeln gefunden.
„Im Haus eines zweiten Tatverdächtigen wurde ein 3D-Drucker gefunden, der vermutlich zur Herstellung von Teilen für den geplanten Anschlag verwendet wurde“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass eine Drohne gebaut werden soll, an der eine Sprengladung angebracht werden könnte.
Mutmaßliche Opfer nicht bekannt
Welche Politiker die Verdächtigen konkret töten wollten, wurde nicht bekannt gegeben. Die Tatverdächtigen sind in den Jahren 2001, 2002 und 2007 geboren. Einer von ihnen wurde am Donnerstag vorläufig freigelassen, die beiden anderen sollten am Freitag einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.