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Bekannter österreichischer Hüttenwirt stürzt in den Tod

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Ein Alpenwirt aus Österreich konnte nach einem Sturz in die Tiefe nicht gerettet werden. Eine 16-stündige Suche endete mit trauriger Gewissheit.

Reichenau – Am Dienstag ereignete sich auf der Rax in Österreich ein tragischer Unfall. Ein 54-jähriger Mann starb in den Bergen. Selbst die Rettungskräfte konnten nichts tun. Mit emotionalen Worten verabschiedete sich die Bergrettung Reichenau. Weil sie einen Kameraden verloren haben.

Hüttenbesitzer stürzt aus 30 Metern Höhe – Bergrettung kann nichts mehr tun

Ein 54-Jähriger stürzte auf der Rax in den Tod. (Symbolbild)
Ein 54-Jähriger stürzte auf der Rax in den Tod. (Symbolisches Bild) © Depositphotos/Imago

„Es fällt uns nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben“, schreibt die Bergrettung Reichenau auf ihrer Website, „denn der plötzliche Tod unseres Kameraden Sami trifft uns zutiefst.“ Am Dienstagabend erhielten sie per Notruf eine Vermisstenmeldung. Schnell war klar, dass es sich um Sami B. handelte – einen Bergrettungskameraden und Hüttenwirt des bekannten Restaurants „Ottohaus“.

Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Beteiligt waren nicht nur über 20 Personen der Bergrettung, sondern auch ein Hundetrupp, die Alpinpolizei und ein Drohnentrupp. Sie machten sich bei „eisigen Temperaturen und Dunkelheit“ auf den Weg – mussten die Suche jedoch um 2:30 Uhr vorübergehend unterbrechen. Die Suche wurde um sieben Uhr morgens fortgesetzt. Mehr als eine Stunde später machten die Rettungskräfte eine traurige Entdeckung: „Gegen 8.20 Uhr war unterhalb der Südklippen des Rax-Plateaus ein lebloser Mensch zu sehen.“ Die Suche dauerte insgesamt 16 Stunden.

Die Polizei schrieb in einer Pressemitteilung: „Als die Einsatzkräfte eintrafen, konnten sie lediglich feststellen, dass die Person, die geflüchtet war, tot war.“ Die Ermittlungen ergaben, dass der 54-Jährige aus unbekannter Ursache etwa fünf Meter von einem Felsvorsprung auf felsiges Gelände stürzte und anschließend etwa 30 Meter in die Tiefe stürzte. Er erlitt tödliche Verletzungen.“

Hüttenwirt stirbt in Österreich: Rührende Abschiedsworte an ihre Bergrettungskameraden

Die Bergrettung Reichenau wandte sich in ihrem Online-Beitrag direkt an den Verstorbenen: „Lieber Sami, wir möchten uns an dieser Stelle für deine Lebensfreude, deine Hilfsbereitschaft und deine Kameradschaft und Freundschaft bedanken.“

Weiter hieß es: „Wir verlieren nicht nur einen Bergretter, der als Ersthelfer bei unzähligen Einsätzen zwischen der Seehütte und der Bergstation Menschen in Not helfen konnte, wir verlieren einen Menschen mit einem großen Herzen.“ Sie dankten ihm für 15 Jahre ehrenamtliches Engagement, 20 Jahre Mitarbeit im Ottohaus – und drückten den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

Wie Sabine Buchebner-Ferstl, Sprecherin der Bergrettung, sagte Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) sagte, Sami freute sich immer über einen Besuch der Bergretter im Ottohaus. „Auch wenn im Ottohaus viel los war, blieb er immer ruhig und freundlich und nahm sich die Zeit, zumindest ein paar nette Worte zu wechseln“, zitierte sie die Zeitung.

Zuletzt sorgten Wanderer in Italien für großen Aufruhr. Die Retter warnten vor einem häufigen Fehler.

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