Am 10. Februar 2025 bat die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach Stephanie M., die seit dem 4. Februar vermisst wurde. Die Frau verließ an einem Dienstagnachmittag ihre gemeinsame Wohnung mit ihrem Partner und hat seitdem einen unbekannten Aufenthaltsort. Im Rahmen der Suche nach der Frau suchte die Polizei immer wieder bekannte Kontakte und Anlaufstellen auf, diese führten jedoch nicht zum Auffinden der vermissten Person.
Stephanie M. sei in der Zeit vor Februar als „Backpackerin“ viel unterwegs gewesen und habe beispielsweise auf verschiedenen Campingplätzen übernachtet, teilte die Polizei damals im Februar mit.
Stand: 17. Februar
Am 17. Februar gab die Polizei folgendes Update zum Vermisstenfall bekannt: „Aktuell liegen uns keine Anhaltspunkte dafür vor, dass die Frau Opfer einer Straftat wurde. Unsere aktuellen Fahndungsbemühungen konzentrieren sich auf den Raum Gelenau, Thum, Herold und Ehrenfriedersdorf. Wir planen derzeit, die Suche personell noch weiter auszubauen. Auch für entsprechende Zeugenhinweise zum Verbleib der vermissten Person sind wir dankbar.“
Stand: 25. Februar
Wenige Tage später, am 25. Februar, kam es erneut zu Durchsuchungen im Raum Ehrenfriedersdorf, Thum und Gelenau. Dabei kam auch ein Mantrailer-Hund zum Einsatz. Doch auch bei dieser Suche konnte die bis dahin vermisste Person nicht gefunden werden.
Inzwischen wurde auch öffentlich bekannt, dass Stephanie unter psychischen Problemen leide.
Stand Anfang März
Hoffnung gab es im März, als Zeugen in Tschechien eine Frau gesehen haben sollen, die Stephanie M. ähnlich sah. Dies gab den damaligen polizeilichen Ermittlungen Auftrieb. Später stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei der Sichtung nicht um Stephanie M. handelte.
Stand: 20. März
Aufgrund mehrerer Zeugenhinweise zum möglichen Aufenthaltsort von Stephanie M. führte die Polizei am 19. März eine erneute Fahndung im Bereich Greifenbachstauweiher durch. Damals hieß es von der Polizei: „Kollegen suchen erneut im Bereich Geyersche Teich. Auch die Wasserschutzpolizei ist im Einsatz und wird voraussichtlich mit einem Boot auf dem Wasser unterwegs sein.“ Ein Team untersuchte das Wasser per Boot, auch eine Drohne kam zum Einsatz. Der Greifenbachstauweiher, auch Geyersche Teich genannt, ist als Naherholungsgebiet bekannt. An seiner Südseite liegt der Campingpark Greifensteine. Außerdem mündet der vielarmige Greifenbach in den Teich. Doch auch diese Suche blieb erfolglos.
Stand Mai
Auch im Mai gab es keine weiteren neuen Erkenntnisse zum Vermisstenfall Stephanie M. Die Polizei erklärte damals: „In den letzten Wochen haben die für den Vermisstenfall zuständigen Sachbearbeiter noch einige weitere Hinweise überprüft, es haben sich daraus jedoch keine neuen Hinweise ergeben. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand handelt es sich weiterhin um einen Vermisstenfall. Hinweise auf eine Straftat liegen derzeit nicht vor.“
Neue Erkenntnisse im September
Am 27. September (Samstagabend) wurde in Thum, Kreis Herold, auf einem Jägerstand eine Leiche gefunden. Da noch keine Angaben zur Identität oder zum Geschlecht der Person gemacht werden konnten, spekulierten einige, dass es sich bei der Leiche um Stephanie M. handeln könnte. Der Jagdplatz liegt nur wenige hundert Meter vom Elternhaus der jungen Frau entfernt – ein Detail, das die Sorgen von Angehörigen und Nachbarn noch verstärkte.
Auch René M., Stephanies Lebensgefährte, eilte nach Bekanntwerden der Nachricht zur Stelle. Im Interview mit BLICK.de berichtete er, wie oft er seit ihrem Verschwinden nach der jungen Frau gesucht hatte: „Ich war in Berlin, in Wuppertal, in Tschechien – egal, wo es neue Hinweise gab. Ich habe mit Obdachlosen gesprochen, Fotos gezeigt, gehofft, dass jemand sie erkennt.“ Doch nicht nur die Ungewissheit über Stephanies Schicksal belastete René M. In den letzten Monaten stand auch er selbst im Fokus der Ermittlungen. Aufgrund einer Vorstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge geriet er unter Verdacht – und auch in der Bevölkerung kursierten Verdächtigungen. „Ich weiß, was damals im Internet los war und welche Gerüchte es gab und gibt“, sagt René M. rückblickend. „Ich liebe Stephanie, egal was passiert ist. Das habe ich immer getan und tue es auch heute noch. Ich hoffe, dass sie einfach wieder vor der Tür steht und alles wieder gut wird.“
Seit dem 27. September leben Familie und Freunde in Unsicherheit.
Update vom 13. Oktober – Identität zweifelsfrei geklärt
Die Ermittlungen zur Identitätsfeststellung ergaben folgendes Ergebnis: Es handelte sich um die vermisste Stephanie M., was die Polizei Chemnitz auf Nachfrage bestätigte. Die weiteren Umstände seines Todes werden noch untersucht. Es sollte zeitnah eine gesonderte Anzeige bei der Polizei erfolgen.
Polizei-Update 13:36 Uhr
Die Identität der leblosen Person, die in einem Jägerstand gefunden wurde, konnte nun durch einen DNA-Abgleich geklärt werden. Es handelt sich um eine Frau, die seit Februar vermisst wird. Hinweise auf eine Straftat liegen derzeit nicht vor. Damit ist die öffentliche Suche beendet.