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„Beeindruckende Dimensionen“: Polizei findet riesiges Drogenlabor in Nauen

„Beeindruckende Dimensionen“


Polizei findet riesiges Drogenlabor in Nauen

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„Breaking Bad“ in Brandenburg: In Nauen entdecken Ermittler ein riesiges Drogenlabor auf einem Industriegelände. Selbst erfahrene Ermittler sind von der Menge der gefundenen Chemikalien beeindruckt. Die Handschellen klicken bei zwei Verdächtigen.

Ermittler haben im brandenburgischen Havelland ein riesiges illegales Drogenlabor aufgedeckt – aus Sicht der Ermittler hat es „beeindruckende Ausmaße“. „Wir sehen unglaubliche Mengen an Chemikalien. Bei der Herstellung der Medikamente können teilweise Unmengen an Abwasserchemikalien entstehen“, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg nach der Entdeckung des Labors in Nauen. Anhand der wahnsinnigen Mengen lässt sich nur erahnen, welche Massen an Medikamenten im Labor hergestellt worden sein müssen.

Der Sprecher erklärte, dass der Einsatzleiter in 30 Jahren Drogenfahndung noch nie etwas Vergleichbares gesehen habe. „Das ist eine Dimension, die sehr beeindruckend ist.“ Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis wir einen genauen Überblick über die Menge der Chemikalien bekommen. Die Stoffe müssen verladen und untersucht werden, aber auch die Gesundheit der Untersucher muss im Auge behalten werden. Verlässliche Informationen zur genauen Größe des Fundes wird es frühestens nächste Woche geben.

In einer mehrstündigen Großaktion durchsuchten Polizei und Zollfahndungsamt am Mittwoch das Labor in einer angemieteten Lagerhalle in einem Industriegebiet. Die Ermittler entdeckten rund 100 Kilogramm Fertigarzneimittel und beschlagnahmten mehr als 200.000 Euro Bargeld. Nach Angaben des Sprechers wurden zwei Verdächtige festgenommen.

Laut Zollfahndungsamt wurden die Drogen 3-CMC und 4-CMC gefunden. Es handele sich um Amphetamine und werde als Partydroge eingestuft, sagte der Sprecher.

Zusätzlich zu den bereits fertigen Arzneimitteln wurden große Mengen chemischer Substanzen entdeckt, die für die Herstellung benötigt werden. Diese müssten nun alle analysiert werden. Das wird Tage dauern. Nach derzeitigem Kenntnisstand gehört Crystal Meth nicht dazu.

An der vom Zollfahndungsamt geleiteten Razzia waren den Angaben zufolge rund 150 Beamte, darunter auch von der Bundespolizei, beteiligt. Dem Einsatz seien langwierige Ermittlungen vorausgegangen, wie es hieß. Zuständig ist die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder).

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