Nachrichtenportal Deutschland

Bedrohungsbriefe in SH: Der Absender heißt „Sturmfront“ | NDR.de – Nachrichten

Bedrohungsbriefe in SH: Der Absender heißt „Sturmfront“ | NDR.de – Nachrichten

Status: 12.02.2025 20:09 Uhr

Der Itzeho -Provost Steffen Paar hat einen anonymen Bedrohungsbrief erhalten. Der Absender ist ein angeblicher „Sturmfront Schleswig-Holstein“. Politiker und NDR haben ebenfalls den Brief erhalten. Falsch oder real? Die Polizei wird eingeschaltet.

Der Ehemann von Steffen Paar, Christoph Paar, machte den Brief in den sozialen Medien öffentlich. Es wurde jetzt tausendmal geteilt und hundertmal kommentiert. Der Brief befasst sich mit der Homosexualität von Steffen Paaren und auch über seine Aussagen zu den Themen des Klimawandels und Migration. Sätze wie „Wir werden die Stimme des Volkes hören und die Kirche an ihre Stelle richten“ und „immer daran denken, dass wir wissen, wo Sie leben und Ihren Partner kennen“, sollten anscheinend den Vertreter der evangelischen Nordkirche jagen.

Polizei und Büro zum Schutz der Verfassung

Zwei Männer sitzen auf einer Couch und lächeln in einer Kamera. © NDR Foto: Marian Schäfer

Christoph (links) und Steffen Paar kommentieren öffentlich den bedrohlichen Brief und erleben viel Solidarität.

Der Provost möchte nicht eingeschüchtert werden. Selbst wenn der Absender vor der Einstellung der Polizei und des Schutzes der Verfassung gewarnt hätte, sagte er, er habe genau das getan. „Mein Mann und ich sind vorsichtig. Wir haben keine Angst.“ Steffen Paar sagte weiterhin den Autoren des Textes: „Berühren Sie Ihre Anforderungen und ändern Sie mich nicht. Was Sie hier im Brief schreiben, ist nicht Teil einer Lösung, sondern des Problems.“

Das bedrohliche Brief, das NDR Schleswig-Holstein erhalten hat, ähnelt dem Brief an den Provost weitgehend. Der NDR hat eine Beschwerde eingereicht, genau wie der Nordkirche.

Auch betroffene Politiker

Laut Informationen von NDR Schleswig-Holstein erhielten der Schleswig-Holstein-Parlamentsgruppenleiter der SPD, Serpil Midyatli und Greens, Lasse Petersdotter, ebenfalls solche bedrohlichen Briefe. Nach ihren eigenen Aussagen haben beide sofort eine Beschwerde eingereicht. Jetzt ist es die Aufgabe der Ermittlungsbehörden, dies zu verfolgen, sagte Midyatli. Auf jeden Fall ließ sie sich nicht einschüchtern und erklärte Peterpotter auch: „Grundsätzlich war mein Umgang mit Drohungen aus der richtigen Szene immer der gleiche und ich bleibe heute bei ihm: Ich bin nicht eingeschüchtert.“

AfD entzieht sich vom drohenden Brief

Der Absender beschreibt sich als „Sturmfront Schleswig -holstein – patriotischer Untergrund des AfD und der Bauernschaft“. Das AFD -Logo ist im Briefkopf und auch in der der Bewegung der Landbevölkerung zu sehen. Es ist jedoch deutlich sichtbar, dass die Logos kopiert wurden. Die AFD selbst entzieht sich von dem bedrohlichen Buchstaben. Der stellvertretende Staatsvorsitzende der AFD, Julian Flak, sagte, die Bundespartei habe am Dienstag unmittelbar nach dem Bekannt von Worden an den Provost geschrieben, das – dieser buchstäblich – „in diesem Brief wurde unser Logo ohne unser Wissen und unsere Zustimmung verwendet und wir und wir Mit diesem vermeintlichen Absender hat es überhaupt nichts zu tun. „

Die Farmers ‚Association befasst sich auch mit dem Brief

Da auch die Landwirte angesprochen werden, hat auch die Schleswig-Holstein Farmers ‚Association reagiert. Die Sprecherin Maike Schwerdtfeger kommentierte auch schriftlich bei NDR Schleswig-Holstein: Das Problem ist, dass viele nicht genau wissen würden, dass die Farmers ‚Association und die Gruppierungslandländer nichts miteinander zu tun hatten. NDR Schleswig-Holstein sprach auch mit einem Landwirt, der sich in der Vergangenheit den ländlichen Menschen verpflichtet hat. Er distanzierte sich auch vom Schreiben. Er sagte, er hoffe, dass die Behörden den Absender bestimmen könnten.

Sütterlin-Waack: Arbeiten mit einer hohen Priorität für den bedrohlichen Brief

Das Innenministerium kann noch nicht sagen, wie weit verbreitet der bedrohliche Brief ist.

Nach Angaben des Innenministeriums werden die bekannten Bedrohungen von den staatlichen Schutzbehörden der Staatspolizei bearbeitet. Innenminister Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sagte: „Ich hasse solche drastischen Bedrohungen! Wir bearbeiten die bedrohlichen Briefe mit hoher Priorität und Sensibilität.“

Die Verfassungsschutzbehörde von Schleswig-Holstein ist einer Gruppe namens „Sturmfront Schleswig-Holstein“ bisher nicht bekannt. Unmittelbar nachdem die bedrohlichen Briefe bekannt wurden, haben sie ihre eigenen Geheimdienstmaßnahmen ergriffen, um zu klären, hieß es.

LKA: Bringen Sie jedes Buchstabendisplay mit

Die Sprecherin des staatlichen kriminellen Polizeibüros, Carola Jeschke, machte deutlich, wie man sich verhalten kann, wenn ein so bedrohlicher Brief in der Briefkiste endet: „Bitte melden Sie jeden Brief und übergeben Sie ihn der Polizei. Und beraten Sie die Betroffenen in Sicherheitsfragen. „

Online -Diskussion: „Real“ oder „Fälschung“

Viele Menschen diskutieren, ob der bedrohliche Brief „real“ oder „falsch“ ist, um in der Wahlkampagne Stimmung zu machen. Für viele Kommentatoren in sozialen Netzwerken ist die professionelle Rechtschreibung ein Hinweis darauf, dass es sich um eine bewusste Inszenierung handelt. Darüber hinaus gibt es diejenigen, die die AFD für verantwortlich halten. Andere sagen, dass es ein inszenierter Versuch ist, der AFD zu schaden. Und es gibt auch Stimmen wie folgt: „Egal ob real oder falsch – es ist nur ekelhaft.“

Weitere Informationen

Mehrere tausend Menschen haben im ganzen Land auf die Straße gegangen – rund 4.000 Menschen in Lübeck demonstriert. mehr

Nach Angaben der Polizei gingen 15.000 Menschen allein am Sonntag in Kiel auf die Straße – wegen Demokratie und gegen ein Recht auf Recht. mehr

Tobias Berger, staatlicher Wahlmanager in Schleswig-Holstein, warnt etwa zwei Wochen vor den Bundestag-Wahlen vor falschen Berichten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 12.02.2025 | 17:00 Uhr

Die mobile Version verlassen