BBC-Kommentator richtet emotionalen Appell nach Armbrust-Mord in England

10.07.2024, Gro

Die englische Kleinstadt Bushey war Schauplatz eines brutalen Massakers.Bild: PA Wire / James Manning

International

Zum ersten Mal seit der grausamen Hinrichtung seiner Frau und zweier seiner drei Töchter äußerte sich BBC-Kommentator John Hunt emotional: „Machen Sie das Beste aus jedem Tag. Sie wissen nie, wann Ihr letzter Tag mit Ihrer Familie sein wird.“ Hunts Kollege Matt Chapman überbrachte die Botschaft nach dem schockierenden Blutbad am vergangenen Dienstag. Es wurde eine Spendenaktion für Hunts überlebende Tochter Amy eingerichtet.

„Die Verzweiflung, die wir erleben, kann nicht in Worte gefasst werden.“

John und Amy Hunt

Der mutmaßliche Dreifachmord hat in Großbritannien für große Schlagzeilen gesorgt. Nach bisherigen Ermittlungen wurden Hunts 61-jährige Frau Carol und seine beiden Töchter Hannah (28) und Luise (25) mit einer Armbrust getötet. Alle drei Opfer wurden im Haus der Familie in Bushey vor den Toren Londons entdeckt.

Dreifachmord mit Armbrust: Täter tötet Ex-Freundin und Verwandte

In einer Erklärung am Samstag dankten John Hunt und seine Tochter Amy der Öffentlichkeit sowie Familie und Freunden für ihre Unterstützung „in einer für uns äußerst schwierigen Zeit“.

Tausende Menschen im ganzen Land hatten dem Reporter in den vergangenen Tagen ihr Beileid ausgesprochen. Hunt und Tochter Amy sind derzeit in einem Zustand des Schocks und der Trauer: „Die Verzweiflung, die wir erleben, lässt sich nicht in Worte fassen.“

Als Hauptverdächtiger gilt der Ex-Freund einer der ermordeten Töchter. Der 26-jährige Kyle Clifford wurde nach der verstörenden Tat schwer verletzt auf einem Londoner Friedhof aufgefunden. Nach seiner Festnahme liegt er mit schweren, selbst zugefügten Stichwunden in der Brust auf der Intensivstation.

„Keine Geldsorgen für den Rest deines Lebens.“

Hunts Hoffnung für Tochter Amy

Spendenaktion: Hinterbliebene Tochter soll „keine Geldsorgen“ haben

Ein Nachbar sagte der Boulevardzeitung „Mirror“, die getötete 25-jährige Louise habe sich erst eine Woche zuvor von Clifford getrennt. Scotland Yard geht deshalb von Eifersucht als Motiv aus. Bevor der ehemalige Soldat seine Opfer mit einer Armbrust hinrichtete, soll er sie stundenlang gefesselt und geknebelt in ihrem Haus festgehalten haben.

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Eine Woche nach dem Vorfall waren bereits 28.000 Pfund auf dem eilig eingerichteten Spendenkonto eingegangen. Kollege Chapman übermittelte Hunts größten Wunsch für Amy aus der Spendenaktion: „Keine Geldsorgen für den Rest ihres Lebens.“

Chapman räumte ein: „Es wird ihre Trauer (…) und ihren Schmerz nicht nehmen – aber vielleicht hilft es ihnen, ein leichteres Leben zu führen.“

Kurz vor Olympia: Blutvergießen schockiert Ikone des Pferdesports

Besonders unter Fans des britischen Pferdesports ist Hunt bekannt. Der ehemalige Polizist kommentiert seit 30 Jahren Rennen auf den Spezialkanälen der BBC und bereitete sich auf die Olympischen Spiele in wenigen Tagen in Paris vor. In einer von seinem Kollegen Chapman bei Sky Sports Racing verlesenen Erklärung lobte Hunt seine überlebende Tochter Amy als „inspirierende“ Persönlichkeit.

Neben dem Promi-Faktor sorgen auch die Umstände des Dreifachmordes im Vereinigten Königreich für Entsetzen.

Die Welt wird derzeit von Konflikten erschüttert, die die internationale Ordnung bedrohen: der Krieg im Nahen Osten zwischen Israel und der Hamas seit Oktober 2023, die russische Invasion in der Ukraine seit Februar 2022 und weitere blutige Konflikte in Äthiopien, Sudan und Myanmar. Gleichzeitig fordern Staaten wie China und Russland die liberale, regelbasierte Weltordnung heraus.

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