Er wieder. Wer sonst?
Alejandro Grimaldo (30) sorgte im 4:2 nV-Pokalspiel in Paderborn für das 1:0 für Leverkusen – natürlich per Freistoß. Der Spanier erzielte sein viertes Freistoßtor der laufenden Saison Bayer 04: Zwei in der Bundesliga, eines in der Champions League und jetzt dieses Traumtor im DFB-Pokal.
Sobald der Ball im Netz landete, wurde Grimaldo zum Feind für die Paderborner Fans. Sie pfiffen den Leverkusener Spieler bei jeder Ballberührung bis zum Schlusspfiff an und beleidigten ihn. Der Grund: Der Europameister zeigte nach dem Tor vor den Paderborner Fans seinen „Golfjubel“.
Schiedsrichter Patrick Ittrich (r./46/Hamburg) im Gespräch mit Alejandro Grimaldo
Hofmann kritisiert den Schiedsrichter: So ein Drittel geht nicht!
Grimaldos Teamkollege Jonas Hofmann (33) empfand die Pfiffe als „etwas übertrieben, aber auch, dass der Schiedsrichter da extra ran musste …“
Unmittelbar nach der Jubelgeste unterhielt sich Schiedsrichter Patrick Ittrich (46/Hamburg) mit Grimaldo – zu Hofmanns Unverständnis.
„Man treibt das Ganze dann weiter voran“, kritisiert Hofmann. Denn: „Jeder weiß, wie man jubelt, er jubelt öfter so. Ich glaube auch nicht, dass es an die Paderborner Fans gerichtet war. Alejandro liebt es einfach, Freistoßtore zu schießen.“
Was Hofmann besonders ärgert: „Wenn wir solche Emotionen nicht mehr zulassen – tut mir leid, dann kommen wir irgendwann zum Handball, wo man jetzt für jede Emotion eine Zwei-Minuten-Strafe bekommt. So einen Dritten zu machen und dabei so zu jubeln: „Das geht nicht.“
Was in der Hektik des Pokalkrimis fast unterging: Als Grimaldo in der 85. Minute vor der Paderborner Ecke einen Eckstoß ausführen wollte, wurde er von einem Bierbecher getroffen. Doch Bayers Vizekapitän spielte weiter.
