Banaszak lädt Sie auf ein Bier ein
Grünen-Spitze will sich mit Merz treffen
7. Dezember 2024, 02:38 Uhr
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Zu einem persönlichen Austausch zwischen den neuen Grünen-Spitzen und dem CDU-Chef kam es noch nicht. Aber noch vor Weihnachten soll es einen geben. Auch ein Treffen außerhalb des Regierungsviertels kann sich Banaszak vorstellen.
Die neue Grünen-Spitze trifft sich bald mit CDU-Chef Friedrich Merz. Einen persönlichen Austausch habe es noch nicht gegeben, „aber er ist bereits terminiert“, sagte Vorstandsvorsitzender Felix Banaszak den Zeitungen der Bayern-Mediengruppe. „Natürlich spreche ich genauso zu den Führern der anderen demokratischen Parteien.“ Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) werden Banaszak und Co-Vorsitzende Franziska Brantner gemeinsam an dem Treffen mit Unionskanzlerkandidat Merz teilnehmen, das noch vor Weihnachten stattfinden soll.
Es hieß, das Treffen sei dazu gedacht, das gegenseitige Kennenlernen zu erleichtern. Unter Berufung auf Angaben der CDU schrieb das RND weiter, ein solches Treffen sei nichts Ungewöhnliches und entspreche der üblichen Praxis.
Banaszak wurde Mitte November zusammen mit Franziska Brantner in die Doppelspitze der Grünen gewählt. Gemeinsamkeiten mit Merz sieht er bei der Unterstützung der Ukraine, bei Unterschieden beim Klimaschutz und bei Wirtschaftsinvestitionen, wie er deutlich machte. Er kann sich auch noch persönlichere Begegnungen mit Merz vorstellen. Auf die Frage, ob die beiden Bundestagsabgeordneten schon einmal zusammen ein Bier getrunken hätten, sagte Banaszak: „Noch nicht, aber ich würde ihn gerne in meine Stammkneipe in Duisburg einladen. Aus dem Leben im Ruhrgebiet kann man einiges mitnehmen.“ für Ihre politische Arbeit.“
Merz hält sich Optionen offen
Am Mittwochabend sagte Merz in der ARD-Sendung „Maischberger“ mit Blick auf den Widerstand in der CSU gegen die schwarz-grüne Koalition, es sei „nirgendwo niedergeschrieben“, dass die CSU eine schwarz-grüne Regierung verhindern würde. „Entscheidend ist, was wir in einem möglichen Koalitionsvertrag niederschreiben“, betonte Merz.
Auch die Frage, ob Habeck im Falle eines möglichen Bündnisses Wirtschaftsminister bleiben könne, ließ er offen. Zuvor hatte sich CSU-Chef Markus Söder nach den Äußerungen von Merz erneut gegen die schwarz-grüne Koalition ausgesprochen.
Aktuellen Umfragen zufolge bleibt für CDU/CSU nach der Wahl am 23. Februar nur noch ein Bündnis mit der SPD oder den Grünen. Insofern könnte es für Merz auch eine strategische Frage sein, die Koalitionsfrage offen zu halten. Wenn er jetzt die Grünen ausschließt, wäre er in den Sondierungsgesprächen mit der SPD in einer deutlich schlechteren Verhandlungsposition.