Mindestens 13 Menschen kamen am Freitag ums Leben, als ein Betondach über dem Eingang eines Bahnhofs in der nordserbischen Stadt Novi Sad einstürzte.
Innenminister Ivica Dacic sagte: „Als wir acht Opfer hatten, wussten wir, dass sich unter den Trümmern noch fünf weitere Menschen befanden, bei denen wir nicht feststellen konnten, ob sie lebten oder tot waren.“
Dacic sagte, die Geborgenen seien „auf der Stelle“ getötet worden.
Zuvor hatte Dacic gesagt: „Mehr als 80 Retter sind mit Hilfe schwerer Maschinen im Einsatz.“
Rettungskräfte vor Ort arbeiten weiterhin mit Ausgrabungsteams zusammen, die mit schweren Maschinen das eingestürzte Bauwerk aufschneiden und durchgraben, um weitere Überlebende zu lokalisieren und zu retten.
Das Bluttransfusionsinstitut in Novi Sad hat die Bewohner dazu aufgerufen, Blut zu spenden.
Bahnhof vor kurzem renoviert
Es war nicht sofort klar, was den teilweisen Einsturz verursachte, aber der Bahnhof von Novi Sad war erst im Juli nach dreijährigen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet worden.
In Teilen des Gebäudes waren noch Bauarbeiten im Gange.
Überwachungsaufnahmen zeigten, wie Menschen an einem sonnigen Tag das Gebäude betraten und verließen und auf Bänken saßen, bevor die Betonkonstruktion plötzlich einstürzte.
Der serbische Premierminister Milos Vucevic bezeichnete es als „einen schwarzen Freitag für uns, für ganz Serbien“.
„Wir werden darauf bestehen, die Verantwortlichen zu finden, diejenigen, die für die Sicherheit des Bauwerks hätten sorgen sollen. Mein Beileid gilt den Familien der Verstorbenen“, sagte er.
Die serbische Regierung hat den Samstag zum nationalen Trauertag erklärt.
js,lo/msh (AFP, AP, Reuters)