Baden-WürttembergDer langjährige SWR-Moderator Matthias Holtmann ist gestorben
Er war Stimme, Musikdirektor und VfB-Stadionsprecher – nun ist Matthias Holtmann gestorben. Was ihn zum Publikumsliebling machte und wie der SWR ihn ehrt.
Stuttgart (dpa/lsw) – Der frühere SWR-Moderator Matthias Holtmann ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Er starb am Sonntag in Esslingen, wie sein Sender unter Berufung auf seine Familie bestätigte. „Wir verlieren mit Matthias Holtmann eine echte Radiolegende“, sagte SWR-Intendant Kai Gniffke. „Wir werden ihn nicht vergessen.“
Der in Kamen geborene und in Recklinghausen (beide in Nordrhein-Westfalen) aufgewachsene Holtmann arbeitete nach seinem Musikstudium 1979 als Musikredakteur beim damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). Später wurde er Musikchef bei SDR3 und nach der Fusion mit SWF3 auch bei SWR3. Bei Südwest 3 moderierte Holtmann TV-Sendungen wie „Na und“, „Extraspät“ und „SWR3 – Ring frei“. In der Saison 1999/2000 war er außerdem Stadionsprecher des VfB Stuttgart.
„Er liebte das Radio – und wir liebten ihn.“
2005 wechselte er zum SWR1 Baden-Württemberg, wo er Sendungen wie „Guten Abend, Baden-Württemberg“ und „Kopfhörer“ moderierte. Vier Jahre später wurde bei Holtmann die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. „Parkinson bringt Unglück und ist eine große Enttäuschung“, schrieb er in seiner Biografie. Sechs Jahre später, im Alter von 65 Jahren, zog er sich als Moderator beim SWR zurück.
„Die Arbeit von Matthias Holtmann war stets geprägt von einem hervorragenden Sinn für Programminnovation, einem hohen Maß an Kreativität, vor allem aber von der Lust am direkten Kontakt und Austausch mit dem Publikum“, würdigte der SWR seinen ehemaligen Moderator in einem Nachruf. „Er liebte das Radio – und wir liebten ihn.“
