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Autozulieferer streicht 300 weitere Stellen in der Nähe von München

Krisenbranche

Der Automobilzulieferer Webasto streicht 300 weitere Stellen

Aktualisiert am 14.10.2025 – 14:51 UhrLesezeit: 1 Min.

Der Automobilzulieferer Webasto beschäftigt gut 15.000 Mitarbeiter. (Foto: Archivbild) (Quelle: Lino Mirgeler/dpa/dpa-bilder)

Die Lage in der deutschen Automobilindustrie ist schlecht und eine Besserung scheint nicht in Sicht. Ein Unternehmen nach dem anderen baut Arbeitsplätze ab.

Der angeschlagene Automobilzulieferer Webasto will bis Jahresende 300 weitere Stellen abbauen – vor allem Führungspositionen in der Verwaltung. Dies betrifft insbesondere den Firmensitz in Stockdorf vor den Toren Münchens und den benachbarten Standort in Gilching, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Stellenabbau sollte daher möglichst sozialverträglich erfolgen; Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart. Nach Angaben des Unternehmens wird den betroffenen Mitarbeitern eine Versetzung in eine Transfergesellschaft angeboten.

Webasto geriet im vergangenen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten, Ende August einigte sich der Vorstand mit Banken und Autoherstellern auf ein Rettungspaket in Höhe von zwei Milliarden Euro. Bereits im Frühjahr hatte der Vorstand den Abbau von 650 Stellen in Deutschland angekündigt, nun kommen noch weitere Stellenstreichungen hinzu. Ende 2024 arbeiteten weltweit noch gut 15.300 Menschen bei Webasto.

Die Hauptprodukte des Unternehmens sind Schiebe- und Panoramadächer. Einerseits kam es in den letzten Jahren zu Ausfällen bei neuen Produkten wie Ladestationen für Elektroautos. Webasto hatte das defizitäre Geschäft bereits Anfang 2024 verkauft.

Darüber hinaus leidet Webasto – wie auch andere Zulieferer – unter den stark rückläufigen Verkaufszahlen deutscher Autohersteller in China. Die Zulieferer trifft es noch härter als die eigentlichen Automobilhersteller. Die gesamte Branche hat Zehntausende Stellenstreichungen angekündigt.

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