Der Automobilzulieferer Schaeffler will Werke schließen – auch in Deutschland. Er hatte kürzlich einen anderen Lieferanten übernommen.
Schaeffler erwartet bis 2029 jährliche Einsparungen von rund 290 Millionen Euro. Erst im Oktober hatte der Zulieferer den Antriebsspezialisten Vitesco übernommen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um 35.000 auf 120.000, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
„Das Programm ist im aktuellen Umfeld notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler Gruppe langfristig sicherzustellen. Wir werden es sozialverträglich und mit Augenmaß umsetzen“, sagte Schaeffler-Vorstandsvorsitzender Klaus Rosenfeld.
Das Maßnahmenpaket wird zwischen 2025 und 2027 umgesetzt. Ab 2029 werden 290 Millionen Euro pro Jahr eingespart. 75 Millionen Euro davon stünden im Zusammenhang mit der Fusion mit Vitesco.
In den ersten neun Monaten ging es Schaeffler – noch ohne Vitesco – wirtschaftlich vergleichsweise gut. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch die Pkw-Sparte legte währungsbereinigt um 0,2 Prozent zu – vor allem aufgrund weiterer Auftragseingänge in der E-Mobilität. Vor Sondereinflüssen, Zinsen und Steuern ergab sich für die ersten neun Monate ein Gewinn von 713 Millionen Euro, nach 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
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