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Automobilindustrie im Wandel: Regionale Analyse zeigt, wo die meisten Arbeitsplätze noch immer von Verbrennungsmotoren abhängen

Emma by Emma
November 1, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
Automobilindustrie im Wandel: Regionale Analyse zeigt, wo die meisten Arbeitsplätze noch immer von Verbrennungsmotoren abhängen

Die deutsche Autoindustrie ist seit langem ein Garant für gut bezahlte Arbeitsplätze. Doch nun werden Arbeitsplätze abgebaut und die Hersteller verlieren Marktanteile. Eine Analyse zeigt, welche Regionen vom Ausstieg aus fossilen Brennstoffen besonders stark betroffen sind – und wo der Umstieg auf E-Mobilität gelingt.

Die Automobilindustrie ist der Motor der deutschen Wirtschaft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes trägt allein die Produktion von Kraftfahrzeugen mehr als 4,5 Prozent zur Bruttowertschöpfung des Landes bei. Rund 3,2 Millionen Beschäftigte sind direkt oder indirekt in der Automobilindustrie tätig, davon allein 1,2 Millionen in der Produktion.

Allerdings wird die Dominanz der Branche zunehmend zum Problem für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Die deutsche Autoindustrie hat jahrelang ein Vermögen verdient, sich dadurch aber auch einen großen Spielraum aufgebaut“, sagt Hanno Kempermann, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens IW Consult und Mitautor einer Studie für das Bundeswirtschaftsministerium zur wirtschaftlichen Bedeutung der Autoindustrie auf regionaler Ebene.

Der Befund ist ziemlich eindeutig: Die Nachfrage nach Neuwagen ist international rückläufig – insbesondere nach Modellen mit Verbrennungsmotor. Dadurch verlieren deutsche Hersteller Marktanteile. Zudem verlagert sich die Produktion zunehmend ins Ausland. Wurden im Jahr 2014 noch 5,6 Millionen Autos in Deutschland hergestellt, waren es im Jahr 2024 weniger als 4,1 Millionen. Damit haben auch Zulieferunternehmen weniger zu tun.

In den 2010er Jahren feierte die Branche einen Umsatzrekord nach dem anderen. Nun macht sich Katerstimmung breit. Arbeitsplätze werden vernichtet. IW Consult schätzt auf Basis von Unternehmensangaben, dass bis 2030 rund 90.000 zusätzliche Nettoarbeitsplätze verloren gehen könnten.

Ganze Regionen sind auf VW, BMW und Audi angewiesen

Allerdings wirkt sich der Transformationsprozess in den deutschen Regionen sehr unterschiedlich aus, zeigt die Studie. Unter den 400 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland stechen 116 Regionen hervor, in denen ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Beschäftigten in der Automobilproduktion tätig ist. Die meisten davon liegen in Bayern oder Baden-Württemberg. Insgesamt arbeiten dort rund 858.800 Menschen, also fast 73 Prozent aller 1,2 Millionen Beschäftigten in diesem Bereich.

Die Branchencluster sind oft historisch gewachsen und stark von großen Herstellern abhängig: Rund um ihre Fabrikstandorte haben sich hochspezialisierte Zulieferunternehmen angesiedelt und in den ländlicheren Regionen viele gut bezahlte Arbeitsplätze geschaffen. In diesen 116 Wirtschaftszentren entsteht mehr als die Hälfte der Wertschöpfung der gesamten deutschen Automobilindustrie.

Den höchsten Beschäftigungsanteil in der Automobilindustrie ermittelten die Studienautoren am Volkswagen-Stammsitz in Wolfsburg, in der Audi-Heimatstadt Ingolstadt und im Landkreis Dingolfing-Landau mit seinem BMW-Werk. In diesen drei Regionen arbeiten nach Schätzungen der Studie mehr als 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in produktionsnahen Unternehmen der Automobilindustrie. Damit ist nicht nur die Produktion von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen gemeint, sondern auch Unternehmen aus angrenzenden Wirtschaftszweigen, wie der Metallverarbeitung, dem Maschinenbau und der Elektroindustrie. Insgesamt gehen die Studienautoren davon aus, dass rund 47.000 Unternehmen an der Produktion eines Autos beteiligt sind.

Viele dieser Unternehmen müssen sich neu orientieren oder sich völlig neu erfinden, warnt IW Consult. Denn auch wenn die EU dem Druck der Autoindustrie nachgibt und den sogenannten „Verbrennungsmotor-Ausstieg“ abmildert, geht der Trend hin zu Elektroautos. „Wenn man sich die technologischen Entwicklungen anschaut, dann ist es absolut unausweichlich, dass bis 2035 ohnehin die überwiegende Mehrheit der Neuzulassungen elektrisch erfolgen wird“, sagt Branchenexperte Kempermann im Interview mit ntv.de. „Es ist einfach die effizienteste Art, sich fortzubewegen.“

Auch der Verbrennungsmotor war in 36 Regionen ein Jobtreiber

Das heißt aber auch: Bestimmte Arbeitsplätze und Produktionsstätten werden nach und nach verschwinden. Filtereinrichtungen zur Abgasreinigung etwa werden bei Elektroautos nicht mehr benötigt. Entlang der gesamten Produktionskette fallen Bauteile weg – und damit auch gut bezahlte Industriearbeitsplätze. „Das muss wie in anderen Branchen ein begleiteter Strukturwandel sein“, sagt Kempermann. „Aber ja: Der Übergang ist hart und schwierig“, fügt er hinzu.

Immerhin ist hierzulande immer noch jeder fünfte Arbeitsplatz in der Autoproduktion eng mit dem Verbrennungsmotor verbunden. „Das sind rund 235.000 Arbeitsplätze, das ist wirklich keine geringe Zahl“, sagt der Experte. „Erschwerend kommt hinzu, dass diese Arbeitsplätze in einigen Regionen gebündelt sind und es somit besonders viele Betroffene gibt.“ Insgesamt identifizierte das Forscherteam 36 Bezirke, in denen fossile Brennstoffe einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstellen (Tabelle oben). Viele Arbeitsplätze hängen von Verbrennungsmotoren ab, insbesondere in Salzgitter, im Saarpfalz-Kreis, Bamberg und Kassel. Dort werden unter anderem in den Werken von VW und Bosch Komponenten für konventionelle Diesel- und Benzinmotoren, Getriebe und Abgasanlagen gefertigt.

Unter den Bundesländern steht das Saarland daher vor den größten Herausforderungen (Tabelle unten). Hier gibt es 18.834 Arbeitsplätze in der Produktionskette von Diesel- und Ottomotoren, was 4,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht. In Baden-Württemberg sind 55.418 Arbeitsplätze mit fossilen Antriebstechnologien verbunden, in Bayern 46.913.

Die Abhängigkeit von konventionellen Antriebssträngen stellte bisher keinen Nachteil dar – im Gegenteil: Die genannten Regionen profitierten längst vom Verkauf klimaschädlicher Motoren. Ihre Wirtschaftskraft und Produktivität sind auch heute noch beträchtlich. Die hier im Bereich konventioneller Antriebe tätigen Unternehmen und Anlagen stehen für eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 75 Milliarden Euro, das entspricht 1,9 Prozent der deutschen Gesamtwertschöpfung. Auch viele Patente haben ihren Ursprung in den Industriezentren – darunter auch Patente rund um elektrische Antriebe.

E-Mobilität schafft neue Arbeitsplätze

Das ist wiederum ein gutes Zeichen. Vielleicht sind die Regionen, in denen die meisten Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, am besten auf Veränderungen vorbereitet. Die dort ansässigen Traditionskonzerne können am besten in Forschung und Entwicklung oder die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren – und tun dies auch.

Tatsächlich spiegelt die Zahl der Mitarbeiter bereits eine Neuausrichtung großer Konzerne wider, stellt IW Consult fest. Am Standort des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen in Schweinfurt beispielsweise arbeitet ein wachsender Teil der Belegschaft an Komponenten für Elektrofahrzeuge. Auch im Schlüsselbezirk Kassel tut sich etwas: Am VW-Standort in Baunatal arbeiten bereits rund 400 Mitarbeiter an den Elektroantrieben des Konzerns. Künftig sollen hier jährlich Komponenten für bis zu eine Million Fahrzeuge gefertigt werden. Branchenweit ist der Anteil der Beschäftigten, die sich mit der Elektrifizierung des Antriebsstrangs befassen, zwischen 2021 und 2025 von 5,4 auf 9,2 Prozent gestiegen.

Auch im thüringischen Ilm-Kreis sieht die Studie die Automobilindustrie im Aufwind – insbesondere dank schnell wachsender Startups und einem Fokus auf innovative Batterietechnologien und Digitalisierung. Im Industriegebiet Erfurter Kreuz bei Arnstadt werden seit 2021 Batteriezellen im Auftrag des chinesischen Unternehmens CATL hergestellt. Rund 1.700 Mitarbeiter sind im Werk beschäftigt. Langfristig sollen dort bis zu 2.000 Arbeitsplätze entstehen. In Brandenburg hingegen hat die Tesla-Fabrik bei Grünheide dem Landkreis Oder-Spree den mit Abstand höchsten Beschäftigungszuwachs im Fahrzeugbau beschert.

Die Beispiele machen deutlich: Im Transformationsprozess werden nicht nur Arbeitsplätze abgebaut, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Laut der IW Consult-Studie arbeiten bundesweit mittlerweile rund 182.000 Arbeitnehmer in den „Chancenfeldern“ der Automobilindustrie. Das sind fast 46 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die meisten dieser Aufträge haben mit der Elektrifizierung des Antriebsstrangs zu tun. Aber auch die Schlagworte Automatisierung und Vernetzung gewinnen an Bedeutung.

Sich anpassen oder untergehen?

Bei der regionalen Verteilung dieser „neuen“ Arbeitsplätze sind die Schwergewichte der Branche wieder stark vertreten. Gut 68 Prozent der Arbeitsplätze verteilen sich auf Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Allein in den Automobilhochburgen Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt arbeiten rund 40.000 Mitarbeiter, also mehr als jeder Fünfte, der diesen Zukunftsbereichen zugeordnet werden kann.

Die großen Automobilstandorte werden voraussichtlich auch in Zukunft relevant bleiben. Allerdings könnten viele kleinere Unternehmen im Umfeld der Branchenriesen auf der Strecke bleiben, wenn Großaufträge durch die Umstellung auf E-Mobilität wegfallen. Im besten Fall finden Unternehmen neue Kunden und Geschäftsfelder außerhalb der Automobilbranche. „See- und Wehrtechnik, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, erneuerbare Energien: Das sind alles Branchen, in denen die Kompetenzen der Automobilhersteller gefragt sind“, sagt Kempermann. Auch in Zeiten des Fachkräftemangels sieht der Experte gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer.

Klar ist aber auch: Der Anpassungsdruck steigt. Der IW-Berater beklagt, dass die deutsche Automobilindustrie durch das Festhalten an fossiler Technologie bereits viel wertvolle Zeit verloren habe. „Wir diskutieren seit über zehn Jahren über Elektromobilität. Die Technologiesprünge sind derzeit atemberaubend“, sagt Kempermann. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland stellt diese Beobachtung auch eine Warnung dar: „Man muss in den nächsten zehn Jahren attraktive E-Mobilität anbieten, sonst ist man einfach draußen“, sagt der Experte.

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