In der amerikanischen Stadt New Orleans im Bundesstaat Louisiana ist ein Fahrer eines Pick-ups in der Silvesternacht anscheinend in eine Menschenmenge gerast und hat zehn Menschen getötet. Die Stadt bestätigte die Zahl, nachdem Reporter aus New Orleans sie zuvor unter Berufung auf die Polizei genannt hatten. 30 weitere Menschen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden.
Demnach sei der Fahrer gegen 3.15 Uhr in der Nacht mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Bourbon Street im Herzen des French Quarters, einem Ausgehviertel im historischen Zentrum, gerast. Er soll Medienberichten zufolge anschließend ausgestiegen sein und geschossen haben. Diese Angaben wurden bislang nicht bestätigt. Die Polizei der Stadt wollte sich am frühen Mittwochmorgen in einer Pressekonferenz äußern.
In Videos von Journalisten und im US-Fernsehen war ein Großaufgebot von Einsatzkräften zu sehen. Der lokale Sender WWL-TV zitierte einen Augenzeugen, der den Vorfall aus einem angrenzenden Hotel erlebt hatte. Die Szene erinnerte ihn an seine Jahre im Irakkrieg, sagte der Mann. Sein Hotel sei evakuiert worden, da etwa dreißig Minuten nach dem Vorfall der Alarm für Bombendrohung ertönte. Gäste aus Hotels an der bei Touristen beliebten Bourbon Street konnten mittlerweile zurückkehren.
Laut einem anderen Augenzeugen, der nach eigenen Angaben auf der Bourbon Street unterwegs war, handelte es sich um einen Lastwagen, der Barrikaden durchfuhr. „Er raste an mir vorbei und ich sah, wie er in eine Menschenmenge fuhr, und dann sah ich, wie Menschen herumflogen, als er sie traf. […] Es war das Schrecklichste, was ich je gesehen habe“, schrieb der Nutzer auf der Plattform X.
Andere schilderten in sozialen Netzwerken, dass sie aus Clubs kamen und Leichen auf der Straße sahen. Auch hätten sie Schüsse gehört. Der tatverdächtige Fahrer soll auf der Flucht sein.