Wenn Sie wissen möchten, wie sich die Welt in den letzten Jahrhunderten verändert hat, können Sie sich an die Arbeit des Soziologen Jürgen Habermas wenden. In den 1960er Jahren analysierte er eloquent die Strukturwandel im öffentlichen Raum und spürte den großen Veränderungen der bürgerlichen Gesellschaft nach. Wer sich jedoch nicht durch mehrere hundert Seiten kritischer Theorie quälen will und einen sinnlicheren Einstieg bevorzugt, findet auch im Frisurenwandel des Publikums reiches Anschauungsmaterial. In der popkulturellen und künstlerischen Darstellung des menschlichen Haares sowie in der immer raffinierteren Ästhetisierung der evolutionären Fellreste unseres Körpers werden die Umbrüche der Geschichte überaus deutlich.