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Auswärts bei den US Open
Nächste Verletzung: Körper lässt Zverev „im Stich“
Alexander Zverev (l.) gratuliert Carlos Alcaraz zum Sieg. Foto
© Frank Franklin II/AP
Im Viertelfinale der US Open gegen Carlos Alcaraz ist Alexander Zverev chancenlos. Wieder bremst ihn eine Verletzung. Die Davis-Cup-Teilnahme wackelt. Aber er formuliert sofort wieder große Ziele.
frustriert sprach Alexander Zverev über den nächsten gescheiterten Versuch seines großen Grand-Slam-Traums und stellte sich nach der erneuten Verletzung grundsätzliche Fragen. Bei der deutlichen Niederlage gegen den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz streikte im Viertelfinale der US Open wie schon drei Monate zuvor in Paris der Oberschenkel.
„Mein Körper lässt mich im Moment etwas im Stich. Ich muss schauen, was los ist“, sagte Zverev kurz nach Mitternacht hilflos. „Vorher hatte ich nie Muskelverletzungen, nie Probleme mit meinem Körper. Jetzt habe ich immer etwas.“
Nach 2:30 Stunden unterlag der Tennis-Olympiasieger von New York der 20-jährigen Titelverteidigerin aus Spanien mit 3:6, 2:6, 4:6. Im zweiten Satz zog Zverev den Verletzung im linken, hinteren Oberschenkel und blieb weitgehend chancenlos.
Der Hamburger muss also weiterhin auf seinen ersten Triumph bei einem der vier großen Turniere warten. „Das war dieses Jahr nicht realistisch“, gab er zu, nachdem er nach einer schweren Knöchelverletzung in den Kader zurückgekehrt war French Open im letzten Jahr – und formulierte gleich wieder große Ambitionen: „Nächstes Jahr will ich einen Grand Slam gewinnen, ich will die Nummer 1 der Welt sein.“
Nach US Open erneut unter den Top Ten der Welt
Wie realistisch sind diese Ziele? In der Comeback-Saison konterte Zverev zuletzt wie beim epischen Achtelfinal-Sieg Jannik Sünder In mehr als viereinhalb Stunden erreichte er zumindest sein früheres Top-Potenzial, mit dem er 2022 auf den zweiten Platz der Weltrangliste gestürmt war. Doch im Training vor der Niederlage im Halbfinale der French Open gegen den Norweger Casper Ruud Mitte -Juni, er hatte eine leichte Zerrung im Oberschenkel erlitten. „Letztendlich ist das das Traurige“, sagte Zverev. „Mein Tennis ist da. Wenn mein Tennis nicht da wäre, hätte ich nicht gegen Sinner gewonnen.“
Nach den US Open wird Zverev erstmals seit gut zehn Monaten wieder unter den Top Ten der Welt sein, auch aufgrund guter Ergebnisse wie dem Turniersieg in seiner Heimatstadt Hamburg. Das erhöht die Chancen, in den ersten Runden nicht auf Top-Profis wie Sinner zu treffen und entspannter in die großen Spiele zu gehen.
„Er hat ein tolles Turnier gespielt, ist in eine gute Form gekommen. Das Match gegen Sinner war für mich bisher das Match des Turniers“, lobte Tennislegende Boris Becker als Experte bei „Sportdeutschland.TV“ Zverev nach dem Ende. „Er ist zurück, er gehört wieder zu den Besten der Welt, zurück in die Top Ten. Auf diesen Steinen kann er aufbauen.“
Auch die ATP Finals der besten Acht des Jahres Mitte November in Turin rücken in greifbare Nähe – sollte die Verletzung weitere Einsätze in den kommenden Wochen nicht verhindern. „Da habe ich eine Beule“, berichtete Zverev in Shorts. „Wenn man eine Beule hat, deutet das normalerweise darauf hin, dass man einen Riss hat.“ Eine Untersuchung zu Hause nach dem Rückflug soll Aufschluss über das Ausmaß der Verletzung geben.
Davis-Cup-Einsatz fraglich
Dann wird sich auch zeigen, ob Zverev die deutsche Mannschaft wie geplant in der Davis-Cup-Relegation am 16. und 17. September in Bosnien-Herzegowina anführen kann. „Ich bin in der Mannschaft, ich möchte spielen und ich werde versuchen, auch zu spielen“, sagte Zverev im größten Interviewraum des Arthur Ashe Stadions. „Jetzt kommt es darauf an, was mein Körper sagt.“
Zu Beginn des Spiels gegen Alcaraz schien Zverev körperlich voll da zu sein. Auch nachdem er im ersten Satz zwei Breakbälle gegen Alcaraz vergab, erkämpfte er sich im dritten Durchgang drei weitere Chancen – ließ diese aber alle ungenutzt. Der Unterschied: Alcaraz nutzte alle vier seiner Chancen, um dem Gegner den Aufschlag abzunehmen.
Unterdessen rief Vater und Trainer Alexander Zverev senior seinem Sohn von der Tribüne aus zu, dass auch er aufgeben könne. „Aber ich höre erst auf, wenn ich wie in Paris am Boden bin“, sagte Zverev trotzig.
„Offensichtlich hatte er im dritten Satz körperliche Probleme“, berichtete der zweifache Grand-Slam-Sieger Alcaraz und schwärmte noch lange nach seinem Verschwinden in der Kabine von Zverev. „Er hat so hart gearbeitet, um zurückzukommen. Wir genießen sein Spiel. Wir sind sehr, sehr glücklich, ihn zurück zu haben.“
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