Auftaktsieg im Deutschlandpokal
DEB-Team startet siegreich in den vorolympischen Cut-and-Jump
6. November 2025, 22:18 Uhr
Ein erheblicher Teil der Plätze im deutschen Eishockey-Kader für die Olympischen Spiele geht an die NHL-Profis. Allerdings fehlen sie beim Deutschlandpokal, der daher zum Casting wird. Im ersten Spiel betreiben viele DEB-Nationalspieler Eigenwerbung.
Deutschlands Eishockey-Männer haben im Warm-up für die Olympischen Winterspiele in Italien einen Auftaktsieg gefeiert. Zum Auftakt des Deutschlandpokals schlug die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis nach einer starken Leistung Lettland mit 4:1 (2:1, 0:0, 2:0). In Landshut geht es den Spielern des Deutschen Eishockey-Bundes (DHB) nicht nur um die Wiedergutmachung des verpassten Gesamtsiegs vom vergangenen Jahr, sondern auch um Kaderplätze für die Winterspiele 2026.
Vor 2.107 Zuschauern trugen sich die Routiniers Dominik Kahun (7.), Yasin Ehliz (12.) und Marc Michaelis (58.) sowie Verteidiger Phillip Sinn (44.) mit seinem ersten Länderspieltor in die Liste der Olympia-Bewerber ein.
„Es war ein Spiel fast auf WM-Niveau“, sagte ein sehr zufriedener Kreis bei MagentaSport, „die Konstanz war sehr gut.“ Dennoch gebe es Raum für Verbesserungen: „Wir haben immer eine Kleinigkeit zu korrigieren.“ Auch Verteidiger Leon Gawanke war mit der Leistung einverstanden. „Es war ein gelungener Start“, sagte Gawanke. Zwar habe die Mannschaft „einige Strafen kassiert“, sei aber „im Großen und Ganzen“ „ziemlich kompakt“ aufgetreten.
Für die DEB-Auswahl in Niederbayern steht viel auf dem Spiel: Die Nominierten können sich abseits des Liga-Alltags ein letztes Mal ins Rampenlicht spielen. Die Konkurrenz ist riesig, das Motto des Kreises ist klar: „Keine Versprechungen“ vom Bundestrainer. Insgesamt dürfen 25 Spieler nach Mailand und Cortina reisen; Die Plätze neben den gesetzten NHL-Profis sind heiß begehrt.
Der Vorsprung Lettlands beträgt nur 34 Sekunden
Kreis kündigte ein „intensives Spiel“ bei MagentaSport an, doch die Zuschauer in Landshut mussten sich noch gedulden, da die Anfangsminuten hart waren. Dann gaben die Gäste durch Deniss Smirnovs (6.) den Startschuss für einen munteren Schlagabtausch – satte 34 Sekunden konnten die Letten jubeln, ehe Schweizer Legionär Kahun eiskalt zuschlug. Wenig später steigerte sich Ehliz.
Der Olympiateilnehmer aus Lettland sei kein „wandelnder Kunde“, warnte DEB-Sportdirektor Christian Künast im ersten Pausendrittel, doch in der zweiten Halbzeit bereitete die deutsche Mannschaft ihren Gegnern schnell Probleme. Es fehlte nur noch die Durchschlagskraft und Kahun musste verletzungsbedingt das Eis verlassen. Erst zu Beginn des letzten Spielabschnitts zeigte sich die Mannschaft von Kreis wieder treffsicher, Sinn legte nach. Nachdem Lettland den Torwart ausgeschaltet hatte, erzielte Michaelis den Endstand.
Nächster Gegner ist am Samstag (18.45 Uhr) Österreich, am darauffolgenden Tag endet das Turnier gegen die Slowakei (14.45 Uhr/jeweils gratis bei MagentaSport).
