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Aufregung um Kane-Tor – kommentiert Schiedsrichter-Experte Manuel Gräfe

Dortmund sauer nach Spitzenspiel

Aufregung um Kane-Tor: Schiedsrichter-Expertenkommentare


19. Oktober 2025 – 13:23 UhrLesezeit: 2 Minuten

Kontroverse Szene: Bayerns Kane (M.) erzielt im Kopfballduell mit Dortmunds Guirassy das 1:0 für München. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Der Treffer zum 1:0 des deutschen Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund sorgte nach dem Spiel für Stimmung beim BVB. Nun hat sich jemand geäußert, der es wissen muss: Manuel Gräfe vertritt eine klare Position.

2:1 im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund, der elfte Sieg im elften Spiel – die Bilanz des FC Bayern in der Saison 2025/26 bleibt makellos. „Ein verdienter Sieg für den FC Bayern, auch wenn es der BVB am Ende unerwartet spannend gemacht hat“, sagte Stefan Effenberg nach dem Spiel gegenüber t-online. „Bayern hat damit ganz große Punkte geholt.“

Eine Szene sorgte für Aufsehen – und nun hat auch ein Ex-Fifa-Schiedsrichter reagiert: Manuel Gräfe beurteilte Harry Kanes Tor im Bundesliga-Duell zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund als regelkonform – übte aber zugleich scharfe Kritik an der Führung von Schiedsrichter Bastian Dankert.

Als die Bayern den Führungstreffer erzielten, hatte Kane seine Hände auf dem Rücken von Serhou Guirassy, ​​doch Schiedsrichter Dankert pfiff nicht – und schaute sich die Szene nicht noch einmal an. Für Gräfe war die Entscheidung „großzügig, aber dennoch vertretbar“, wie er auf Plattform

Allerdings stand Gräfe der Generallinie Dankerts kritisch gegenüber. Bei Zweikämpfen und persönlichen Strafen sei dies laut dem 50-Jährigen „zu vage“ gewesen. „Es gab keine klare, für alle verständliche Linie, weshalb auch bei vertretbaren oder gar richtigen Entscheidungen die Akzeptanz verloren ging, was die Sache unnötig hektischer machte.“

Laut Gräfe habe Dankert in manchen Szenen zu großzügige, in anderen zu kleinliche Entscheidungen getroffen. Der Ex-Schiedsrichter zeigte daher auch Verständnis für Dortmunds Trainer Niko Kovač, der nach dem Spiel sagte, es sei „eine klare Fehlentscheidung“, Kanes Tor nicht zurückzunehmen – angesichts der zuvor eher kleinlichen Linie des Schiedsrichters.

Bastian Dankert selbst erklärte hinterher, dass es für ihn „kein Stoß, kein Dolchstoß von Guirassy“ gewesen sei. Deshalb war er sich seiner Entscheidung sicher.

Gräfe machte noch einen weiteren Punkt: BVB-Spieler Julian Ryerson habe „großes Glück“ gehabt, nach einer Gelben Karte nicht mit einer Gelb-Roten oder gar Roten Karte vom Platz gestellt zu werden. Abschließend betonte Gräfe: „Eine Bewertung muss nachvollziehbar und konsistent im Bewertungsmaßstab sein, denn das führt zur Akzeptanz.“ Dieses Ziel erreichte Dankerts Team nur in den wichtigen Szenen – bei vielen kleineren Entscheidungen ist die Kritik jedoch berechtigt.

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