
Rita Beck, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort Ingolstadt, leitete die Sitzung, an der erneut rund 5.000 Kolleginnen und Kollegen in der vollbesetzten Halle B und an den Außenstandorten Ingolstadt teilnahmen. Sie nutzte die Gelegenheit, um Geoffrey Bouquot zu seiner künftigen Position als Leiter der Technischen Entwicklung bei Audi zu gratulieren. Sie dankte den Audi-Mitarbeitern für ihr großes soziales Engagement im Rahmen der Weihnachtsaktionen des Betriebsrats. „Die Hilfsbereitschaft der Audi-Mitarbeiter wird bei unserer Wunschbaumaktion für sozial benachteiligte Kinder, beim sozialen Weihnachtsmarkt und auch bei der jährlichen Weihnachtsspende der Audi-Belegschaft deutlich. „Wir freuen uns sehr, dass wir als Audi-Familie einen so sozialen Beitrag für unsere Region leisten können“, sagte Beck.
Strategische Forderungen für eine sichere Zukunft
Der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer erklärte in seinem anschließenden Bericht, dass das Unternehmen aufgrund der angespannten Wirtschaftslage nun offiziell die Überarbeitung der 2019 abgeschlossenen Audi.Zukunft-Grundvereinbarung eingeleitet habe. „Wir sind in Gesprächen mit dem.“ Vorstand, aber noch nicht in konkreten Verhandlungen. Wir erwarten in den Gesprächen eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, damit wir gemeinsam das Beste für die Mitarbeiter und das Unternehmen erreichen können“, sagt Schlagbauer. Ziel ist es, das Unternehmen gemeinsam wieder nach vorne zu bringen. „Dafür brauchen wir klare Strukturen, schnellere Entscheidungen, effiziente Prozesse und mehr Wertschöpfung“, so der Betriebsratsvorsitzende weiter.
Bereits vor Beginn möglicher Verhandlungen definierte Schlagbauer die konkreten Anforderungen und strategischen Ziele des Betriebsrats, um die Weiterentwicklung von Audi nachhaltig und zukunftsorientiert angehen zu können. Dazu gehören neben einer langfristigen Standortentwicklungsstrategie unter anderem die Auslastung der Hauptwerke Ingolstadt und Neckarsulm, die Aufrechterhaltung des Mehrschichtsystems, eine nachhaltige Personalplanung, eine klare Modellpolitik, eine flexible Technik Strategie und eine Verlängerung der Arbeitsplatzsicherung über 2029 hinaus. In diesem Zusammenhang betonte Schlagbauer erneut, dass es bei Audi keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde; Dies hatte der Vorstand auch versprochen.
Darüber hinaus hatte der Betriebsrat bereits auf der Betriebsversammlung im Oktober die Belegschaft aufgefordert, eigene Ideen einzureichen, die Audi fit für die Zukunft machen würden. Das Ergebnis stellte der Betriebsratsvorsitzende nun stellvertretend für die Audi-Belegschaft als Gesamtarbeit dem Vorstand vor und sagte: „Wir stehen zu Audi und fühlen uns als Belegschaft für unsere vier Ringe verantwortlich.“ In diesem Ordner finden Sie zahlreiche Anregungen, wie Sie Geld sparen, aber auch zusätzlich Geld verdienen können. Die Belegschaft steht hinter Ihnen und unterstützt Sie in dieser herausfordernden Zeit. Im Gegenzug erwarten wir, dass jetzt keine voreiligen Sparmaßnahmen ergriffen werden, die Audi nachhaltig schaden könnten.“
„Wir werden Audi zu alter Stärke zurückführen“
Den Lagebericht des Unternehmens gab der Vorstand für Produktion und Logistik, Gerd Walker. „Wir werden Audi zu alter Stärke zurückbringen. Wir sind uns einig, dass wir Prozesse vereinfachen und Fahrzeuge deutlich schneller entwickeln werden. „Mit der Audi Agenda haben wir im vergangenen Jahr Prioritäten definiert und viele Maßnahmen angestoßen“, betonte Walker. „Jetzt geht es darum, zunächst ein gemeinsames Verständnis über die notwendigen Strukturen, Prozesse und unsere Ziele zu erreichen und daraus Maßnahmen abzuleiten. Ziel ist es vor allem, Audi fit für die Zukunft zu machen und so umzustrukturieren, dass wir deutlich schneller und flexibler werden.“
Hintergrundinformationen zur Betriebsversammlung
Audi-Betriebsversammlungen finden insgesamt viermal im Jahr statt und sind somit fester Bestandteil der Jahresplanung. Die Betriebsversammlungen dienen der umfassenden Information der Arbeitnehmer über die Tätigkeit des Betriebsrats und der Information der Belegschaft über die Lage des Unternehmens.