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Auch Spieler aus der SüperLig: Mehr als 1.000 Fußballer im türkischen Wettskandal gesperrt

Stand: 11. November 2025 14:55 Uhr

Der Wettskandal im türkischen Fußball breitet sich immer weiter aus. Nun wurden 1.024 Spieler vorübergehend gesperrt – auch aus der SüperLig.

Die Fälle seien wegen mutmaßlicher Beteiligung an Wettbetrug an die Disziplinarkommission für Profifußball weitergeleitet worden, teilte der türkische Fußballverband (TFF) am Montagabend in einer Erklärung mit. Betroffen sind demnach auch 27 Spieler der türkischen Superliga, darunter Profis der Topklubs Galatasaray Istanbul und Besiktas. Die Fußballer könnten bis zur Aufhebung der Maßnahme nicht spielen, teilte die TFF auf Anfrage mit.

Zuvor hatte ein Gericht in Istanbul einen Haftbefehl gegen acht Verdächtige erlassen – gegen mehrere Schiedsrichter, aber auch gegen den Präsidenten des Erstligisten Eyüpspor, Murat Özkaya. Elf weitere Personen wurden unter Auflagen freigelassen. Ihnen werden unter anderem Amtsmissbrauch und Wettbewerbsmanipulation vorgeworfen.

Schiedsrichter sollen Wetten platziert haben

Ende Oktober hatte der türkische Fußballverband (TFF) Vorwürfe bekannt gegeben, wonach insgesamt 152 Schiedsrichter aktiv Wetten abgegeben haben sollen. Die TFF hat mittlerweile 149 Schiedsrichter und Assistenten für einen Zeitraum zwischen acht und zwölf Monaten suspendiert.

In einer gemeinsamen Stellungnahme bezeichneten die betroffenen Schiedsrichter die Vorwürfe als „ungeheuerlich“. Keiner von ihnen habe jemals auf Spiele gewettet, die er selbst gepfiffen hatte, hieß es. Einige sagten, ihre Wettaktivitäten seien auf die Zeit als Amateurschiedsrichter beschränkt gewesen.

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