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Auch Auswärtsriese TSG Hoffenheim ist zu stark für den FC St. Pauli

Stand: 19. Oktober 2025 19:38 Uhr

Der Auslandsrausch der TSG Hoffenheim geht weiter: Die starke Auswärtsmannschaft der Kraichgauer fügte dem FC St. Pauli mit einem 3:0 (0:0)-Sieg am Millerntor die vierte Niederlage in Folge zu. Andrej Kramaric sorgte als überragender Torschütze für den 2:0-Endstand (60.), nachdem er kurz zuvor Bazoumana Touré (54.) zur Führung vorbereitet hatte. Grischa Prömel sorgte für den Endstand (80.).

„Wir sind alle zufrieden, die Stimmung in der Kabine ist ausgelassen. In der ersten Halbzeit war es ein schwieriges Spiel, aber wir haben trotzdem Lösungen gefunden – die zweite Halbzeit war nahezu perfekt.“sagte TSG-Trainer Christian Ilzer im Sportschau-Interview. Er könnte die Auswärtsstärke haben „Keine Erklärungen, man muss nicht zaubern oder Geister heraufbeschwören. Wir wollen endlich das erste Heimspiel gewinnen, die Leistungen zu Hause waren auch nicht schlecht.“

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Hoffenheim mit einem Tor im Abseits und einem Schuss an den Pfosten

Die Anfangsphase gehörte nur Hoffenheim, das das Selbstvertrauen aus den bisherigen Auswärtsspielen mit nach Hamburg brachte. Alle sieben Punkte der Saison hatten die Kraichgauer in fremden Stadien geholt, entsprechend dominant waren sie auf St. Pauli. Und schon in der achten Minute war Hoffenheims Spezial-Auswärtsspezialist Fisnik Asllani erneut erfolgreich, sein fünfter Auswärtstreffer der Saison zählte jedoch aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht.

Hoffenheim spielte danach weiterhin gut, hatte aber dennoch Pech. Nach einem Diagonalball flankte Vladimir Coufal volley. Tim Lemperle schoss mit einem Direktpass in die Mitte, traf aber nur den Pfosten (19.). Ein toller Angriff, der ein Tor verdient hätte, doch wieder fehlten den Hoffenheimern ein paar Zentimeter.

Elli Hyra, Sportschau, 19. Oktober 2025 20:06 Uhr

Die erste Halbzeit hatte drei Phasen – 20 Minuten drückten die Gäste, dann passierte 15 Minuten lang nichts, dann hatte St. Pauli starke zehn Minuten. Und sie hatten auch noch eine hochkarätige Torchance, bei der nur der Abschluss nicht geklappt hat. Joel Chima Fujita schickte Martijn Kaars mit einem außergewöhnlich guten Pass frei vor das Hoffenheimer Tor. Doch Kaars scheiterte mit einem ungenauen Schuss auf die Hüfte von Oliver Baumann (41.).

Vasilj rettet St. Pauli – aber nur vorerst

Sein Gegenspieler Nikola Vasilj und der Pfosten mussten St. Pauli kurz nach der Pause erneut aushelfen. Adam Dzwigala prallte nach gegnerischer Flanke ins Bein von Lars Ritzka, doch Torwart Vasilj war im kurzen Eck zur Stelle und lenkte den missglückten Klärungsversuch an den Pfosten (48.). Nach der folgenden Ecke war Vasilj geschlagen, doch der Kopfball von Lemperle ging knapp am Tor vorbei. Kurz darauf schoss Kramaric aus bester Position direkt auf Vasilj (52.).

Hoffenheim dominierte wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit – doch dieses Mal bekamen sie die verdiente Belohnung. Kramaric agierte als Vorbereiter deutlich besser als zuvor, als er abschloss und zu Touré durchspielte, der mit seinem rechten Hecht für die längst überfällige Führung sorgte (54.). Dass Hoffenheim weiterhin eine Auswärtsmacht bleiben würde und St. Pauli nach dem Derby-Rausch beim HSV (2:0) zum vierten Mal in Folge verlieren würde, zeichnete sich ab.

Kramaric vollendet sein Bundesliga-Sammlung

Und dann zeigte Kramaric auch, dass er vor dem Tor noch das Zeug dazu hat. Der erneut starke Coufal setzte sich erneut über die rechte Seite durch und fand den Kroaten, der souverän ins lange Eck traf (60.). Für Hoffenheim war es sein 128. Treffer im 293. Ligaspiel – und zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits gegen alle aktuellen Bundesligisten getroffen.

Der Abend war bereits bitter für St. Pauli, das aktuell nicht mehr die Begeisterung über den Erfolg gegen den Stadtrivalen von vor einigen Wochen ausstrahlt. Und es wurde noch bitterer, nachdem Prömel mit dem dritten Hoffenheimer Tor (80.) die völlig desolate Defensivleistung bestrafte. Die TSG feierte erneut auswärts und will am kommenden Samstag gegen den 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr), aber auch im eigenen Stadion endlich punkten.

St. Pauli-Trainer Blessin: „Es tut einfach weh“

Das wäre nicht schlecht für St. Pauli (der Ehrentreffer von Danel Slinani in der 90. Minute wurde aufgrund einer Abseitsstellung nachträglich kassiert), das als 14. nicht nur in die Krise, sondern auch auf das Tabellenende rutscht. Das Wichtigste für die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin ist jedoch, am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt nach vier Niederlagen wieder erfolgreich zu sein.

„Es tut einfach weh, viermal hintereinander zu verlieren“sagte Blessin im Sportschau-Interview. „Wir haben uns durch individuelle Fehler umgebracht. Wir werden diese Fehler einfach nicht los und müssen daran arbeiten. Das wussten wir schon in den ersten drei Spielen.“ (In dem St. Pauli sieben Punkte erzielte, Anm. d. Red.) immer gewertet werden muss und dass es trotzdem eine schwierige Saison wird.“

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