Der nahezu fehlerfreie Jannik Sinner musste sich im ersten Spiel bei den ATP Finals in Turin gegen Felix Auger-Aliassime zunächst richtig strecken, dann beeinträchtigte eine Verletzung das Spielgeschehen. Nach einem starken Start schmerzte die linke Wade des Kanadiers. Im zweiten Satz war er daher nahezu chancenlos.
Vor knapp einer Woche standen sich beide Spieler in einem großen Spiel gegenüber. Im Finale des ATP Masters in Paris behielt Jannik Sinner mit 6:4 und 7:6 die Oberhand und holte sich den Titel.
Auch in Turin gewann der Italiener mit 7:5 und 6:1. Am Ende des ersten Satzes verletzte sich der Kanadier an der linken Wade und konnte nicht mehr viel dagegen tun. Ob das Turnier für den 25-Jährigen weitergeht, bleibt abzuwarten.
Im frühen Spiel siegte der US-Amerikaner Taylor Fritz ungefährdet mit 6:3 und 6:4 gegen den Italiener Lorenzo Musetti. Die nächsten Spiele (12. November) in der Gruppe „Björn Borg“ bestreiten Alexander Zverev und Auger-Aliassime, außerdem trifft Sinner auf Ben Shelton.
Der favorisierte Sinner startete gewohnt aggressiv in die Partie und absolvierte jedes seiner eigenen Aufschlagspiele nahezu mühelos. Der 25-jährige Kanadier spielte zwar auch keinen schlechten ersten Satz, punktete mit seinen starken Aufschlägen immer wieder, war den präzisen Schlägen von Sinner aber dennoch oft machtlos.
Auger-Aliase kämpft mit körperlichen Problemen
Sobald Sinners Aufschlag kam, punktete der 24-Jährige zu 100 Prozent (17 von 17 Versuchen). Nach 47 Minuten erkämpfte sich Sinner schließlich den ersten Satzball, doch Auger-Aliassime parierte seinen Aufschlag und erkämpfte sich den 5:5-Endstand. Nur zehn Minuten später holte sich Sinner dennoch den ersten Satz. Besonders pikant: Auger-Aliassime ging zunächst mit 30:0 in Führung, leistete sich dann aber zwei unerwartete Fehler und blickte skeptisch auf seine linke Wade.
Der Italiener Jannik Sinner lieferte bei seinem Auftakt in Turin eine starke Leistung ab
Nach einem Maximum-Set-Break kehrte der angeschlagene Kanadier auf das Feld zurück. Sinner spielte sein Spiel unbeirrt, während sein Gegenüber nach jedem Ball verunsichert wirkte. Symptomatisch für diese Phase war, dass der erste Doppelfehler des bis dahin starken Aufschlägers Sinners frühes Break ermöglichte (0:2). Beim Stand von 0:3 im zweiten Satz nahm der Kanadier eine medizinische Auszeit.
Als mögliche Ersatzspieler stehen Bublik und Ruud zur Verfügung
Der Physiotherapeut nutzte die gesamte Zeit und schickte den an Nummer acht gesetzten Auger-Aliassime zurück auf das Feld. Die kurzfristige Hilfe schien den Unterschied zu machen, denn dank guter Aufschläge gewann der 25-Jährige seinen ersten Satz zum 1:4.
Die Rebellion währte nicht lange, denn Sinner gewann die nächsten beiden Sätze und siegte nach einer Stunde und 43 Minuten mit 7:5 und 6:1.
