US-Präsident Donald Trump hat die sofortige Wiederaufnahme der Atomwaffentests angekündigt. Auf seiner Plattform Truth Social begründete er den Schritt mit den Testprogrammen anderer Länder. Trump schrieb, er habe das Verteidigungsministerium, das er als „Kriegsministerium“ bezeichnete, angewiesen, „sofort“ mit dem Testprozess zu beginnen.
Am Tag zuvor sagte der russische Präsident Wladimir Putin, das russische Militär habe die atomgetriebene Unterwasserdrohne Poseidon getestet. Nach Berichten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass kann dieser mit einem Atomsprengkopf ausgestattet werden. Es gebe „keine Möglichkeit“, die Drohne abzufangen, die schneller als herkömmliche U-Boote sei und jeden Kontinent der Welt erreichen könne, sagte Putin.
Putin kündigte am Sonntag außerdem an, dass das russische Militär die Tests der atomar betriebenen Marschflugkörper Burevestnik abschließen werde. Laut Putin haben diese Marschflugkörper eine „unbegrenzte Reichweite“. Trump hatte die Tests als „nicht angemessen“ bezeichnet.
Die Ankündigung des US-Präsidenten erfolgte kurz vor einem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. China ist eine etablierte Atommacht, ebenso wie Russland, Großbritannien und Frankreich. Die USA hätten mehr Atomwaffen als jedes andere Land, schrieb Trump auf Truth Social. China liegt hinter Russland an dritter Stelle, werde aber innerhalb der nächsten fünf Jahre zu den USA aufschließen, heißt es in dem Beitrag.
Laut Informationen auf Websites des US-Kongresses führten die Vereinigten Staaten zwischen 1945 und 1992 insgesamt 1.054 Atomwaffentests durch. Seit 1992 gilt ein freiwilliges Moratorium. Die Möglichkeit, solche Tests an einem Teststandort im US-Bundesstaat Nevada wieder aufzunehmen, bleibt jedoch bestehen.
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