Deutschland, Großbritannien und Frankreich verurteilen die Ausweitung des iranischen Atomprogramms. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die drei Länder am Dienstag die Regierung in Teheran auf, solche Schritte zu stoppen und rückgängig zu machen. Sie seien „äußerst besorgt“, dass die Iran Die Zahl der in Betrieb befindlichen Zentrifugen wurde erhöht und mit der Installation zusätzlicher Anreicherungsinfrastruktur begonnen, heißt es in der Erklärung. Dies würde die Anreicherungskapazität Irans weiter erhöhen.
Die drei als verbleibende Partner im Atomabkommen von 2015 genannten Staaten sagten, die Maßnahmen würden die Vorräte Irans an hochangereichertem Uran erhöhen, wofür es ohnehin keine glaubwürdige zivile Begründung gebe. Sie forderten die iranische Führung auf, „die nukleare Eskalation sofort zu stoppen“.
Nach den jüngsten Plänen Irans könne die Produktionskapazität für 60-prozentiges Uran von 4,7 Kilogramm auf über 34 Kilogramm pro Monat erhöht werden, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) kürzlich mit. Experten zufolge wären für einen Atomsprengkopf rund 50 Kilogramm 60-prozentiges Uran nötig. Die Regierung in Teheran sagt, sie strebe keine Atomwaffen an.
Iran verpflichtete sich 2015 zur Einschränkung seines Atomprogramms. Im Gegenzug wurden die Sanktionen aufgehoben. Doch 2018 ordnete Donald Trump in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident den Rückzug aus diesem Pakt an. Seitdem hat Iran sein Atomprogramm schrittweise wieder hochgefahren.