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ARD-Serie „Hundertzehn“: Selten war eine deutsche Serie gewagter

Amelia by Amelia
Oktober 14, 2025
in Unterhaltung
ARD-Serie „Hundertzehn“: Selten war eine deutsche Serie gewagter

Im ARD-Sechsteiler „Hundertzehn“ stürzt ein Bus ab. Menschen sterben. Es werden die Geschichten der Opfer und ihrer Hinterbliebenen erzählt, Geschichten von Traumata, Schuld und Verantwortung – es zeigt, was ein Unfall mit uns macht.

Man könnte das Schreiben einer Serie auch als eine ganz besondere Form der Erforschung von Unfallursachen und -folgen betrachten. Und der Schreibraum, in dem sich Autoren um das zugrunde liegende Unglück versammeln, als Hangar, in dem die Überreste des abgestürzten Flugzeugs, des zerstörten Busses so lange zusammengefügt werden, bis eine einigermaßen schlüssige Erklärung dafür entsteht, wie es zu der Katastrophe kommen konnte.

Es dauert nicht lange, bis in „One Hundred Thirteen“ ein Bus in einen Hangar geschoben wird. Wie wir gesehen haben, geriet es in der Nacht, als es auf dem Weg nach Graz kurz nach dem Start voll besetzt war, ins Schwanken. Statt zu bremsen, gab der Fahrer Vollgas. Der Bus krachte durch die Leitplanke, krachte wie ein Geisterfahrzeug in einen Tunnel und landete auf der Seite. Feuer, Trümmer, Körperteile. Ein halbes Hundert Menschen sind tot. Fünf überlebten.

Die Zahl einhundertdreizehn basiert auf Statistiken des Verkehrsministeriums, wonach elf Familienmitglieder, vier enge Freunde, 56 Freunde und 42 Rettungskräfte von einem Unfall betroffen sind. Ihr Leben ist in eine Zeit vor und nach dem Unfall unterteilt. Die mit Schuldgefühlen und Verzweiflung leben müssen. Sie erfahren Dinge über ihre Toten, ihre Verletzten, über sich selbst, die sie vielleicht nicht hätten erfahren sollen.

„One Hundred and Thirteen“ handelt von diesen Dingen. Von Geheimnissen, von Ängsten, Traumata, von Doppelleben. „One Hundred Thirteen“ ist eine Geschichte über ein halbes Dutzend Ermittlungen. Der Versuch herauszufinden, wie Theo, der Busfahrer, der erfahren war und die Strecke blind hätte absolvieren können, derart die Kontrolle verlieren konnte, ist einer von mehreren Fäden, die die Hexalogie zusammenhalten.

Dass Arndt Stüwe, in dessen Hangar das Drehbuch entstand, und Rick Ostermann, der Stüwes Einzelteile zu einer der erstaunlichsten Serien des Jahres zusammenfügte, aber größenwahnsinniger waren als sie, muss niemand befürchten und widmen allen 113 Beteiligten ihres Busunglücks eine eigene Geschichte. Es gibt ein gutes Dutzend. Das sind fast zu viele. Mangelnden erzählerischen Ehrgeiz kann man Stüwe und Ostermann jedenfalls nicht vorwerfen. Es wird mit so vielen Geschichten jongliert, so viel Verborgenes von so vielen Haupt- und Nebencharakteren aufgedeckt, so viel Seelenentlastung durchgeführt, so viel ans Licht gebracht, was zu dem Unfall beigetragen haben könnte und das Leben aller Beteiligten in Gegenwart und Zukunft prägen wird, dass man sehr froh ist, dass Stüwe Petergabriel, der eher lustige Hund des Unfallermittlers Jan Auschra, gespielt von Robert Stadlober, keine allzu schwierige Tierheimjugend hat.

Machen Sie alles besonders gut

Im Prinzip handelt es sich bei „One Hundred Thirteen“ um eine aufwändige Sammlung von Kurzgeschichten, in denen ein Ereignis, seine Ursachen und seine Folgen aus einer anderen Perspektive, aus der Sicht jedes Beteiligten, erzählt werden. Der doppelte Rittberger der Seriendramaturgie sozusagen. Ein Sonderfall der mehrteiligen Anthologie.

Amerikaner machen das wirklich gerne. Das können die Deutschen auf jeden Fall. Friedemann Fromms „Tod der Freunde“ mit Jan Josef Liefers beispielsweise folgte dieser Vorlage mit großem Erfolg. Stüwe und Ostermann wollen – aber das wäre auch das Einzige, was man ihnen wirklich zum Vorwurf machen kann – alles besonders eindrucksvoll umsetzen. Jede Episode dreht sich um eine Figur. In jeder Folge werden die Geschichten der anderen, die mal länger, mal kürzer sind, mal gar nicht durch das Geschehen wandern dürfen, weiter beleuchtet. Jede Episode hat ihr eigenes Thema, ihr eigenes Tempo, ihren eigenen Ton, ihre eigene Farbe.

Ineinander verschachtelt ist ein Demenz-Drama – Armin Rohde ist der leitende Manager einer Reederei, der den Busunfall beobachtet, aber als Zeuge unzuverlässig ist, weil in seinem Kopf allmählich die Nacht hereinbricht; die Geschichte eines Doppellebens – dass der Busfahrer Theo (Felix Kramer) sowohl in Berlin als auch in Graz Frau und Tochter hatte, ist neben den kriminologischen Ermittlungen der ebenfalls traumatisierten Katastrophenexpertin Anne Goldmundt (Lia von Blarer) der eigentliche Kern des Sechsteilers; die Geschichte einer Hochzeit zwischen zwei Frauen, die katastrophal endet; die Geschichte einer Frau, die am Tod eines Passagiers schuld ist und sich in den Mann verliebt, der bei einem Unfall ums Leben kam; der Albtraum einer Vater-Sohn-Geschichte, die einen Feuerwehrmann dazu bringt, so zu handeln, wie er handelt. So geht „One Hundred Thirteen“ seinen eigenen Weg in die Tiefen all jener, die das Pech hatten, in den Strudel seiner Geschichte zu geraten.

Tendenz zur Überdosierung

„One Hundred and Thirteen“ kehrt immer wieder zur Urkatastrophe zurück. Immer wieder sieht man, wie der Bus umkippt, ins Rutschen kommt, die Schreie hört, das Feuer sieht und schockiert ist. Dennoch bleibt Ostermanns Inszenierung gerade in diesem Punkt sehr diskret, bedient keinen katastrophentouristischen Voyeurismus, lässt schockiert, aber nicht schuldig an der Sehnsucht zurück. Allerdings hätte die Zuspitzung, emotionale Gestaltung und der Aufbau der Episoden etwas mehr Subtilität vertragen können.

Stüwe und Ostermann neigen zu einer gewissen Überdosis an Zutaten und biografischen Verstrickungen, die so offensichtlich auf dramaturgischen Gründen beruhen, dass man gelegentlich allzu schnell die Absicht erkennt und sich über die Fernbedienung ärgert. Aber es lässt zu. Denn natürlich – das ist das geradezu toxische Grundprinzip von Anthologie-Reihen – möchte man wissen, wie das Mosaik eigentlich aussieht, dessen Entstehung man am Ende stundenlang beobachtet hat, denn Stüwe und Ostermann halten ihre Fäden so gespannt, dass man ihnen nicht entkommen kann.

Und weil sie sich ein Ensemble gesichert haben, das selbst den trockensten Polizeibericht zum Leben erweckt hätte. Wie Anna Schudt und Patricia Aulitzky als Überlebende des bigamistischen Busfahrers über die wahre Erinnerung an den Toten streiten, wie die Mütter über das Kind im kaukasischen Kreidekreis und sich nach und nach einander annähern, ist absolut wunderbar. Während er sich nach und nach verliert, will man Armin Rohde nur noch festhalten. Und Lia von Blarer macht aus ihrer Goldmundt-Nebenhandlung so viel mit so wenig, dass einem die grundsätzliche Überflüssigkeit (fast) nicht auffällt.

Ganz im Sinne von Wilders Gesetz, dass jeder gute Film mit einem großen Knall beginnen und dann die Spannung allmählich steigern sollte, endet „One Hundred and Thirteen“ mit einer – anders kann man es nicht nennen – regelrechten Räuberpistole. Und die Erkenntnis, dass die Deutschen die multiperspektivische Suspense-Reihe tatsächlich hinbekommen. Und dass sie sich nun entspannter an die Arbeit im Hangar machen können.

„Hundertdreizehn“ läuft in der ARD-Mediathek.

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