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ARD erklärt die Entscheidung gegen Stefan Raab

Stefan Raab wird im kommenden Jahr nicht mehr beim deutschen ESC-Vorentscheid dabei sein. Bild: RTL / Raab ENTERTAINMENT / Julia Feldhagen

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Stefan Raab wird 2026 keine ESC-Vorrunde mehr mit RTL und ARD veranstalten. Der Entertainer ist nicht mehr an der Suche nach dem deutschen Act beteiligt. Die ARD bezieht dazu nun erstmals Stellung.

20. Okt. 2025, 10:22 Uhr20. Okt. 2025, 10:22 Uhr

Mit dem Duo Abor & Tynna sollte es beim diesjährigen ESC nicht für einen der vorderen Plätze reichen. Der Song „Baller“ landete lediglich auf dem 15. Platz. Stefan Raab kündigte in der ersten RTL-Liveshow „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ an. Aber trotzdem: „Das Ziel kann immer nur der erste Platz sein, sonst braucht man nicht mitzumachen.“

Vor rund einem Monat wurde bekannt gegeben, dass es für den kommenden ESC keine Zusammenarbeit mehr zwischen ihm und den öffentlich-rechtlichen Sendern und RTL geben wird. Nun äußert sich ARD-Programmdirektorin Christine Strobl erstmals ausführlich dazu.

Die ARD schließt künftige Kooperationen nicht gänzlich aus

Im Interview mit dem Mediendienst „Dwdl“ spricht der Programmdirektor über die Pläne des Senders. Dazu gehört auch der ESC 2026. Trotz des großen Publikumsinteresses in der Vorrunde und dem Finale in Basel wird die Zusammenarbeit mit RTL und Stefan Raab nicht fortgesetzt.

Christine Strobl sagte in einem ausführlichen Statement: „Es war eine tolle Partnerschaft, auf die ich stolz bin.“ Aber es war auch eine Herausforderung, die wir gemeinsam mit Stefan Raab sehr ernst genommen haben. Wir haben gesagt: Wir gehen diese Partnerschaft ein, weil wir gewinnen wollen.“

Mit Blick auf das tatsächliche Ergebnis stellt sie fest: „Jetzt, ein Jahr später, zu sagen: Na ja, es hat nicht geklappt, wir machen trotzdem weiter, fühlt sich nicht gut an.“

Und weiter: „Für das kommende Jahr hat der SWR als ARD-Chef mit uns beschlossen, vorerst nicht mit einem anderen Sender zusammenzuarbeiten.“

Strobl glaubt, dass man sich etwas Neues einfallen lassen müsse, „wenn wir das Thema Zusammenarbeit beim ESC in Zukunft wieder angehen“. Dies sei jedenfalls „durchaus denkbar und möglich“. Der ARD-Programmdirektor verrät, dass die Suche nach den Taten bereits im Gange sei.

Die ARD positioniert sich nach Protest gegen Israels Beteiligung

Der Fokus liegt unterdessen weiterhin auf der Frage der Teilnahme Israels am bevorstehenden ESC. Einige Länder forderten bereits den Ausschluss vom Wettbewerb und drohten mit einem Boykott.

Der ARD-Manager betont: „Ich begrüße derzeit, dass die EBU beschlossen hat, im Dezember ein persönliches Treffen abzuhalten, um den Umgang mit der Teilnahme Israels und die Wahrung der Werte dieses Wettbewerbs zu besprechen.“

Sie fügt außerdem hinzu, dass der ESC ein Wettbewerb sei, der von EBU-Sendern und nicht von Staaten organisiert werde. Sie sagt deutlich: „Und für uns ist ganz klar, dass der israelische Sender Kan alle Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllt.“

Doch zunächst müsse man bis Dezember warten, „auch um zu wissen, wie viele Länder beim ESC in Wien antreten werden“, schließt sie das viel diskutierte Thema ab.

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