Apple hat ein gutes Börsenjahr hinter sich: Um gut 40 Prozent ging es beim Unternehmenswert des iPhone-Herstellers hoch. Zwar verlor die Firma zwischenzeitlich die Krone des teuersten Unternehmens an den US-Märkten an Microsoft und Nvidia, doch zum Jahreswechsel steht der Konzern mit 3,79 Billionen US-Dollar wieder an der Spitze. Die Frage ist nun, ob das so bleibt. Einige Börsenanalysten glauben, dass die Apple-Aktie an der New Yorker Technologiebörse NASDAQ sogar noch weitere Aufstiegschancen hat, womöglich der erste Wert wird, der eine „Market Cap“ von 4 Billionen Dollar überschreitet. Der Grund ist das (möglicherweise) noch nicht ausreichend gehobene KI-Potenzial insbesondere beim iPhone.
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iPhone 16 bislang vergleichsweise enttäuschend
Daniel Ives, als „Apple-Bull“ bekannter Analyst beim Investmenthaus Wedbush Securities, schrieb vor dem Jahreswechsel in einem Report an Investoren, der iPhone-16-Zyklus sei nur „der Beginn einer neuen Ära für Cupertino“. Sein Kursziel schraubte Ives von bislang 300 Dollar auf 325 Dollar hoch. Zur Einordnung: Aktuell steht die Aktie bei rund 250 Dollar. Man sehe eine „goldene Wachstumsära für 2025 am Horizont“. Apple stehe vor einem „mehrjährigen, durch KI getriebenen iPhone-Upgrade-Zyklus, der bislang von der Wall Street unterschätzt“ werde.
Allerdings soll sich das iPhone 16 insgesamt nur auf dem Niveau des iPhone 15 verkaufen. Im September gab es sogar Analysten, die eine geringere Nachfrage voraussagten. Eines der Probleme dabei war, dass Apple Intelligence bislang lediglich in einzelnen Märkten erhältlich ist – und die Funktionalität bislang eher unterdurchschnittlich bewertet wird. Die Features sind sowieso noch Beta und weisen teilweise sogar Fehler auf. Ives sieht diese Probleme allerdings nicht. Apples Ansatz, in Sachen KI eher vorsichtig vorzugehen, werde sich auszahlen.
Langsame Strategie soll sich auszahlen
„Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und genauso ist das bei Apples KI-Strategie.“ Man sehe aktuell die „Samenkörner“, die das „Endkundenwachstumsnarrativ“ bei Apple in den kommenden Jahren prägen werde. Wedbush Securities erwartet „Hunderte von Apps rund um Apple Intelligence“, die für Apple ein großes Potenzial im wachstumsstarken Dienstegeschäft bieten könnten.
Ives sieht dementsprechend eine Upgrade-Welle in den nächsten 12 bis 18 Monaten. „Wir glauben, dass Apple die 4-Billionen-Dollar-Marktkapitalisierungsgrenze überschreitet wird und erstes Mitglied dieses exklusiven Clubs wird“, so der Wedbush-Analyst. Andere Analysten wie Samik Chatterjee von JPMorgan sieht ebenfalls Wachstumspotenzial bei Apple insbesondere beim iPhone 17, das im Herbst erscheinen soll.
(bsc)