„Anti-Terror-Einsatz“
Aserbaidschan beginnt mit Militäroperationen in Berg-Karabach
19. September 2023, 12:16 Uhr
Aserbaidschan und Armenien streiten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion um Berg-Karabach. Nun startet Aserbaidschan eine neue Militäroperation zur Eroberung der Konfliktregion. Das Verteidigungsministerium in Baku spricht von der „Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“.
Im Südkaukasus hat die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan eine neue Militäroperation zur Eroberung der Konfliktregion Berg-Karabach gestartet. Das Verteidigungsministerium in Baku spricht von einer „Anti-Terror-Operation lokaler Prägung zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“ in der Region.
Aserbaidschan und Armenien streiten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion um Berg-Karabach und haben bereits zwei Kriege um das Gebiet geführt, in dem überwiegend Armenier leben. Nach sechswöchigen Kämpfen im Jahr 2020 mit mehr als 6.500 Toten vermittelte Russland ein Waffenstillstandsabkommen, das Armenien zur Aufgabe großer Gebiete zwang.
Seitdem kam es an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze immer wieder zu tödlichen Zusammenstößen. In den letzten Monaten haben die Spannungen um Berg-Karabach erneut deutlich zugenommen. Armenien hatte Aserbaidschan im vergangenen Jahr beschuldigt, durch die Blockade des Latschin-Korridors eine humanitäre Krise in Berg-Karabach verursacht zu haben. Baku lehnte dies ab und sagte, Berg-Karabach könne über Aserbaidschan alle benötigten Güter erhalten.
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